Köln / Stuttgart | Nach dem überschwänglichen Torjubel von Anthony Ujah im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag, bei dem der FC-Spieler plötzlich Geißbock Hennes VIII. an den Hörnern packte, fordert PETA Deutschland nun vom 1. FC Köln, den Geißbock künftig nicht mehr im Rheinenergie-Stadion zu präsentieren.

Man habe sich bei Sportdirektor Jörg Schmadtke über den rücksichtslosen Umgang mit dem Tier beschwert und appelliere an den Fußballclub, Hennes künftig nicht mehr im Stadion zu präsentieren, so die Tierrechtsorganisation in einem schriftlichen Statement. PETA Deutschland weist darauf hin, dass es bei den emotional aufgeheizten Ligaspielen immer wieder zu unvorhersehbaren und für das Tier schädlichen Vorfällen kommen könne. „Menschenmassen, Lärm und fremde Umgebungen verursachen permanent Stress bei dem sensiblen Geißbock.“, so PETA. Man schlage Schmadtke zudem vor, dass Anthony Ujah zur Wiedergutmachung freiwillig mehrere Stunden in einem Kölner Tierheim bei der Versorgung der Tiere mithelfe.

„Tiere haben in einem Fußballstadion absolut nichts zu suchen, für die Misshandlung von Geißbock Hennes zeigt PETA dem 1. FC Köln die Rote Karte in Sachen Tierschutz“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Es bringt dem Verein mit Sicherheit weder Glück noch Erfolg, sein vierbeiniges Maskottchen derartigem Stress auszusetzen.“

In der Vergangenheit sei der Geißbock am Spielfeldrand einige Male nur knapp vom Ball verfehlt worden, so PETA. Schon im März 2014 habe Hennes in der Halbzeitpause beim Zweitligaspiel gegen den VfR Aalen versucht zu entkommen. Er sei von Betreuern und Ordnern unsanft wieder eingefangen worden, so PETA. Die fehlende Möglichkeit, sich bedrohlichen oder unbehaglichen Situationen zu entziehen, bedeute für das Tier „Stress und Leiden“.

Autor: dd