Köln | Ab September zeigt die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur Jim Dine mit der Ausstellung „My Tools“.

Jim Dine zählt zu den herausragenden Künstlern der Gegenwart. Weltberühmt wurde er bereits im Umfeld der Pop-Art in den 1960er-Jahren, gemeinsam mit Allan Kaprow, Claes Oldenburg, Jasper Johns und Robert Rauschenberg. Marcel Duchamp galt ihnen als ein gemeinsames Vorbild. Später wandte sich Jim Dine dieser Kunstrichtung ab und entwickelte ein eigenes Motivspektrum. Dazu gehört das Herz, der Bademantel, Pinocchio, die Eule, der Rabe, der menschliche Schädel und vieles mehr, letztlich sogar die künstlerischen Mittel – also die Werkzeuge – selbst, die in seinen Werken immer wieder auftauchen. Jim Dine erfindet sich in seinen Arbeiten immer wieder neu, zugleich reflektiert und erforscht er seine künstlerische Welt.
Seit den 1990er-Jahren hat Jim Dine, der für seine spartenübergreifende Arbeit bekannt ist, in der Photographie ein für ihn wichtiges künstlerisches Mittel entdeckt. Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur arbeitet seit 2004 gemeinsam mit Jim Dine an der Erschließung seines kontinuierlich erweiternden photographischen Archivs, das sich in großen Teilen im hauseigenen Bestand befindet. Jim Dine – My Tools ist die dritte Einzelausstellung des Künstlers in der Photographischen Sammlung/ SK Stiftung Kultur, die als einzige Institution in Europa einen großen Bestand an Heliogravüren sowie Schwarzweiß- und Farbaufnahmen von Jim Dine betreut und seine photographischen Arbeiten ausstellt.
In „Jim Dine – My Tools“ wirft der Künstler einen Blick auf die Formensprache einzelner Werkzeuge und Objekte; auf Gegenstände, die für ihn bereits seit seiner Kindheit von Bedeutung sind und die für ihn seit Beginn seiner künstlerischen Arbeit einen hohen schöpferischen Anreiz bieten.
Die Bilder führen Werkzeuge, Gegenstände, Materialverbindungen und eigenwillige Kombinationen oder Momente vor Augen, die in Jim Dines künstlerischen Schaffensprozess ebenso wie im profan Alltäglichen verortet sind und weitreichende Assoziationen wachrufen. Schließlich lassen die Bilder entdecken, wie wirkungsvoll sich eine einfache Gegenstandswelt emotional aufladen kann.
Gezeigt werden circa 80 analoge Photographien – Gelatinesilberabzüge, Farbabzüge und Heliogravüren, die der Künstler zwischen 2001 und 2013 geschaffen hat und die zum Bestand der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur gehören.

Autor: ag