Für eine Zulassung der PID in engen Grenzen stimmten 391 Delegierte, was 48,94 Prozent entspricht. PID ist eine Methode zur Untersuchung von im Reagenzglas erzeugten Embryos auf Erbkrankheiten. Diese könnten aussortiert werden, um beispielsweise Fehlgeburten oder die Geburt eines behinderten Kindes zu verhindern. Die am Montag neu gewählte Parteivorsitzende Angela Merkel hatte sich zuvor für ein Verbot des Verfahrens ausgesprochen. Auch CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe rief die rund 1.000 Delegierten zu einem Verbot der Präimplantationsdiagnostik auf, die aus seiner Sicht mit der "Heiligkeit des Lebens" unvereinbar sei. Andere CDU-Mitglieder wie Arbeitsministerin Ursula von der Leyen oder Familienministerin Kristian Schröder sprachen sich hingegen eindringlich für eine begrenzte Zulassung der PID aus. Laut Schröder könne nur so Leid verhindert werden. Bei einem Verbot des Verfahrens werde es sonst in Deutschland zu mehr Fehlgeburten, Totgeburten und Abtreibungen kommen. Ursprünglich wollte die CDU bereits am Montag über die Präimplantationsdiagnostik abstimmen, die Debatte war jedoch aufgrund von vielen Wortmeldungen auf Dienstag vertagt worden.

[dts]