Köln | Das Wiener Schnitzel und der Burger aus dem Toaster finden sich bereits in den Tiefkühlregalen der Supermärkte. Jetzt wird auch die Pizza getoastet und wie ein Eis am Stiel verspeist. Die Neuheit, die auf der weltgrößten Ernährungsmesse Anuga in Köln dem Fachpublikum ab heute präsentiert wird, gibt es in den Geschmaccksrichtungen Margherita, Schinken und mit scharfer Salami.

Sie entspricht dem Trend, dass Menschen immer schneller und unkomplizierter ihr tägliches Essen genießen wollen. Klassiker wie das Frühstück zu Hause und das gemeinsame Mittagessen werden zumindest unter der Woche immer seltener. Dafür wird bei den sogenannten Convenience-Produkten immer häufiger zu gesunden Zutaten wie frischem Obst und Gemüse gegriffen.

Zum Toasten gibt es auch die vor allem in den USA beliebten Pancakes (Pfannenkuchen). In einer Minute kann man laut Hersteller die spanisches Tapasspezialität Chorizo in der Mikrowelle zubereiten, die als kleine würzige Wurst überzeugen kann. Aus der Pfanne kommt die erste Pasta im Currywurststil von Steinhaus, Teigtaschen gefüllt mit typischen Currywurst-Zutaten. Dazu wird original Curry-Sauce gereicht.

Im Trend liegen bei der Anuga auch kleine Verpackungsgrößen für die steigende Zahl der Ein- bis Zwei-Familien-Haushalte. Dazu bietet der österreichische Hersteller Ölz 200 Gramm schwere Mini-Hefezöpfe, die beim Kilopreise zwar etwas teurer sind als die großen Packungen, die aber auch schneller verzehrt werden können.

Zu den Neuheiten der Anuga gehören auch immer wieder die exotischen und manchmal auch leich skurillen Produkte wie Bananen-Ketchup, Fleisch- und Eiersalat in Wustform, alkoholfreies Tiger Malt Export aus Barbados, Mozarella-Käse in Spaghetti-Form, Heaven 7 Kokos mit schwebenden Kokosstückchen und Cola als Fruchtaufstrich.

Eiskalt wird der Artic Style Caipirinha getrunken, eine Kreuzung aus Sorbet und Cocktail. Aus Asien kommt der „rosa Reis der Liebenden“, bei dem Basmati-Reis auf Sandorn und Orngenessenzen treffen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Honig mit Knoblauch der Snacks verfeinern soll.

Für Gourmets sind beispielsweise die weißen Balsamico-Perlen oder sehr schmackhafte Pommes Frites aus Süßkartoffeln gedacht. Eine interessante Mischung stellen auch die Zusammenkunft von Bündnerfleisch und Bergkäse oder die Gemüsewäffelchen Karotte und Pastinake dar.

Immer stärker wird die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Speisen, was sich auch in den Kölner Messehallen wiederspiegelt. Dazu passt beispielsweise ein vegetarisches Pilz-Curry oder Wurstaufschnitt, der zwar von einem Fleischer konzipiert wurde, der aber komplett ohne Fleisch auskommt.

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Infobox Anuga

Die Anuga (Allgemeine Nahrungs- und Genussmittel- Austellung) läuft von heute bis zum 9. Oktober in Köln. Sie ist nur für Fachbesucher zugänglich.

Zahlen: Zur Messe erwarten die knapp 6800 Aussteller aus 98 Ländern rund 160000 Fachbesucher aus aller Welt.

Festival: Zur Anuga gibt es in der Kölner Innenstadt bis zum 12. Oktober ein Gourmet-Festival, an dem sich 37 Restaurants, Hotels und Feinkosthändler beteiligen. Dieses ist für jedermann zugänglich. Außerdem gibt es heute bei der Shopping-Night eine Gourmet-Meil auf der Schildergasse (12 bis 24 Uhr).

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Autor: Stephan Eppinger
Foto: Neu vorgestellt auf der Anuga: Pizza am Stiel