Ganz NRW freut sich auf den Rheinboulevard
Der Rheinboulevard ist als Projekt in die Regionale 2010 eingebunden und sicher eines der Leuchtturmprojekte. Dies macht auch der Vertreter des Regionale Büros Dr. Reimar Molitor den über 140 Gästen von Nah und Fern, die zur Ausstellungseröffnung ins Lufthansa-Haus am Rhein gekommen sind deutlich. Zum einen ist diese exponierte Lage am Kölner Rheinufer mit der bekannteste Flecken Erde in ganz Nordrhein-Westfalen, zum anderen ist man vom Siegerentwurf "ganz begeistert", Molitor weiter "Wir haben die Rückmeldung die ganze Region freut sich auf das Projekt." Auch Kölns Baudezernent Bernd Streitberger lobte den Siegerentwurf: "Die großartige Treppe, die viele von uns sich von Anfang an gewünscht haben und man jetzt bei allen Wasserständen zum Wasser geleitet wird, das ist das Element das den Entwurf im Besonderen auszeichne." Daneben lobte Streitberger, die "Unaufgeregtheit" der Architektur im Gegensatz zu vielen anderen Entwürfen, die glaubten an diesem Ort mit ganz besonders vielen Elementen ganz besonders zaubern zu müssen.

Drei Abschnitte und in der Mitte die große Geste
In drei Abschnitte gliedert Planorama, den zukünftigen Rheinboulevard. Vor dem ehemaligen Gebäude der Kölnmesse, zu dem man nicht in Konkurrenz treten möchte, will man ruhig gestalten, aber einen Ponton, oder ein mit Sand gefülltes ausgedientes Schiff verankern auf dem Strand oder Kunstaktionen stattfinden kann. Dies passend zur neuen Nutzung der Ex-Messehallen durch Medienunternehmen, wie RTL. Planorama nennt diesen Abschnitt "Medienstrand". Der Kernbereich zwischen Hohenzollernbrücke und Deutzer Brücke soll mit der "großen Geste der Treppe als monumentales Element" gestaltet werden. Die monumentale Struktur soll durch Detailelemente belebt werden. Auch nachts soll nach dem Willen der Planer die Treppe im Dunklen bleiben, damit man den Ausblick auf das Panorama des linksrheinischen Köln geniessen können soll. Nur punktuell soll mit Licht gearbeitet werden. Durch die "Wassertreppe" wird die Stadt stärker zu einer Einheit verschmolzen, zumindest wünschen sich das die Planer. Es wird Sitz- und Laufstufen geben, aber auch Aussichtsplataeus die vom oben gelegenen Boulevard aus gut zu erreichen sind. Der südliche Bereich wird das sogenannte "Spielufer", dort wo heute und in Zukunft die Deutzer Kirmes stattfindet. Stärker als bisher soll das Grün an die Flächen herangeführt werden und vorne auf den Flächen, die neu asphaltiert werden sollen, Spielzonen angelegt werden, wo man zum Beispiel Baskettball spielen kann. Dieser Bereich soll vor allem ein Platz für die Bewohner des Stadtteils Deutz werden, während hingegen die Treppe mehr auch für die Touristen ein Anziehungspunkt sein kann, weil er zum ZWeibrücken-Rundlauf einlädt.

Die Wassertreppe soll bis 2010 fertig sein
Diskutiert wurde auch das Verfahren mit der vielfältigen Bürgerbeteiligung, dass allenthalben gelobt wurde. Auch Dr. Bauer vom städtischen Grünflächenamt lobte Verfahren und Öffentlichkeitsarbeit. Der Kölner Baudezernent betonte noch einmal, dass Köln dieses Projekt aus eigenen Mitteln so hätte nicht finanzieren können. Er hoffe, dass die veranschlagten 6,4 Millionen Euro im Rahmen der Regionale ausreichen die Treppe zu realisieren, mahnte aber auch an, das Gesamtprojekt nicht aus den Augen zu verlieren. Denn das Gesamtprojekt soll rund 15 Millionen Euro kosten. Mit einer endgültigen Fertigstellung aller drei Bereiche rechnet Streitberger im Jahr 2020. Das Projekt gehe jetzt zügig in den Kölner Rat und seine Ausschüsse, damit es dort eingehend beraten werden kann, denn bis 2010 ist es ja nicht mehr lange hin.

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Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung