Die Kundgebung soll morgen zwischen 15 und 18 Uhr auf der Domplatte stattfinden. Der Veranstalter erwartet dazu laut Polizei Köln rund 30 bis 40 Teilnehmer. Die Linke Köln erklärte heute, dass es sich bei dieser Kundgebung um einen Aufzug der "Autonomen Nationalisten" handele. So bezeichnen sich laut Wikipedia zumeist jugendliche Neonazis aus den Reihen der freien Kameradschaften in Deutschland. Sie würden bei ihren Aktionen auf das Auftreten der Linksautonomen zurückgreifen und diese umkehren. Der Allgemeine Studierenden Ausschuss Köln (AStA) erklärte heute, es handele sich bei den freien Kameradschaften um "hochgradig gewaltbereite, neonazistische Gruppierungen", so heißt es in einer Stellungnahme.

Noch ist unklar, von wem und zu welchem Inhalt die Kundgebung geplant ist. Claus Ludwig, Ratsmitglied der Linken Köln, warf der Polizei heute vor, diesen Aufzug geheim zu halten. „Es darf nicht sein, dass die Polizei dabei mithilft, diesen Protest zu schwächen und den Nazis so zu einer Plattform zur ungestörten Verbreitung ihrer Propaganda verhilft", erklärte Ludwig in einer schriftlichen Stellungnahme. Antifaschistische Gruppen in Köln riefen heute zu einer Gegen-Kundgebung ab 14.30 Uhr auf dem Hauptbahnhofsvorplatz auf. Unklar ist noch, ob diese stattfinden wird und wie viele sich daran beteiligen werden.  

[cs]