Heiß her ging es vor dem Kölner Tor von Justin Pogge beim Spiel in Ingolstadt. Foto: Imago/Traub

Ingolstadt | Wahnsinn, die Kölner Haie haben es geschafft! Der KEC siegte bei den Ingolstadt Panthern nach einem irren Spiel mit 3:2 nach Verlängerung und holte sich den zweiten nötigen Erfolg in der ersten Playoff-Runde und steht nun im Viertelfinale. Dort wartet ab Sonntag der Tabellenerste Eisbären Berlin auf das Team von Uwe Krupp. Drei Siege sind nötig, um die Serie für sich zu entscheiden.

Matchwinner war Jon Matsumoto für die Haie. Der Stürmer traf in doppelter Überzahl in der 70. Minute und belohnte damit die Aufholjagd der Gäste. Zuvor hatten die Kölner selbst eine Unterzahl in der Verlängerung schadlos überstanden.

Denn die hatten das erste Drittel total verschlafen. Konnte Torwart Justin Pogge in der Anfangsphase sein Team noch vor einem Gegentreffer bewahren, war der Kanadier danach zweimal ohne Chance. Als Matsumoto den Puck nicht aus dem eigenen Drittel brachte, schalteten die Panther blitzschnell, Mirko Höfflin erzielte die verdiente Führung für die Gastgeber.

Kölner Haie kassieren zwei schnelle Gegentore

Nur drei Minuten später erhöhte Ingolstadt in Überzahl auf 2:0 durch Brandon Defazio, als Landon Ferraro auf der Strafbank schmorte. Die Haie waren im ersten Abschnitt überhaupt nicht in der Partie und konnten froh sein, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel.

Wie verwandelt kamen die Haie aus der Kabine. Die Gäste zeigten sich bissiger und hatten endlich eine positive Körpersprache. Und trafen direkt per Doppelschlag innerhalb von 36 Sekunden. Andreas Thuresson verkürzte auf 1:2 nach tollem Querpass von Ferraro, Sekunden später vollendete Jonas Holos mit einem Rückhandlupfer unter die Latte zum 2:2.

„Der Trainer hat uns in der Kabine noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass Ingolstadt unheimlich stark rausgekommen ist. Die stehen ja mit dem Rücken zur Wand. Wir waren ein wenig zurückhaltend im ersten Drittel und waren nach den beiden Toren ein wenig geschockt. Wir haben dann die Pause gut genutzt und sind wieder ruhiger geworden. Das hat sich ausgezahlt“, erklärte Lucas Dumont.

Im letzten Drittel entwickelte sich das Duell zu einem echten Thriller. Von Minute zu Minute wuchs die Spannung. Die Haie lauerten auf Konter und konzentrierten sich zunächst auf die Defensive. Auf der anderen Seite stand Pogge im Mittelpunkt und entschärfte große Chancen der Panther. Der Kölner Keeper war der Turm bei der Abwehrschlacht und wehrte in der regulären Spielzeit 49 Schüsse ab. Nach der Begegnung war es unglaubliche 57 Paraden.

Die überragende Vorstellung des Schlussmann belohnte dann Matsumoto! Die mitgereisten Kölner Fans feierten ihren Helden mit lauten Gesängen und forderten den Torwart in der Kurve. „Es war ein verrücktes Spiel. Wir haben alles gegeben, was wir hatten. Wir sind extrem glücklich über den Sieg und den Einzug ins Viertelfinale“, meinte Pogge nach dem Triumph.