Das Symbolbild zeigt einen Malkasten

Köln | Die Ablehnung der Umwandlung der Kurt-Tucholsky-Hauptschule in eine Gesamtschule durch das Gestaltungsbündnis aus Grünen, CDU und Volt zieht mittlerweile NRW weit Kreise. Der Verband für integrierte Schulen, die Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule NRW (GGG NRW), hat einen offenen Brief an die Fraktionen im Rat der Stadt Köln und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker geschrieben. Die Aussage und der Appell eindeutig: „Gesamtschule Neubrück/Köln errichten!“

Der GGW NRW sieht mit Besorgnis und Unverständnis auf den Beschluss des Ausschusses für Schule und Weiterbildung am 24. Oktober. Schon zuvor war eine lebhafte Debatte entstanden. Am Ende des Artikels dokumentiert report-K die Debatte und Appelle, unter anderem der Lehrergewerkschaft GEW und deren Stadtverband Köln.

Der GGW NRW setzt sich für Gesamtschulen ein und vor allem dort wo sie bildungspolitisch notwendig sei. Der Fachverband stellt fest, dass dies in Neubrück in mehrerlei Hinsicht der Fall sei. Er verweist auf die geringen Anmeldezahlen der Kurt-Tucholsky-Hauptschule. Die Bürgerschaft erwarte eine weiterführende Schule für alle Kinder in Wohnortnähe, um alle Bildungsabschlüsse bis zum Abitur zu ermöglichen und durch ein integriertes Schulsystem das soziale Miteinander im Stadtteilviertel zu befördern.

Der GGW NRW wertet den Planungsvorschlag des städtischen Schulentwicklungsamtes als positiv. Das Gelände sei mehrfach begangen und für geeignet befunden worden. Die Bezirksregierung habe ein positives Votum abgegeben, so der Verband. Es liege also ein Konzept vor, dass schulfachlich und bürgerlich von Einverständnis geprägt sei. Die Experten verweisen darauf, dass die Arbeit der Hauptschule nahtlos in das der Gesamtschule übergehen würde.

Der offene Brief des GGW NRW schließt ab: „Es ist bekannt wie schwierig die Gründung neuer Schulen in Ballungsgebieten ist. Die GGG berät seit Jahrzehnten Kommunen in ihren Schulentwicklungsplanungen. Es ist im Land NRW aber auch bekannt, wie hoch gerade in Köln immer wieder die Ablehnungen an Gesamtschulen in den Anmeldeverfahren waren. Dass hier nicht bildungspolitisch kontinuierlich in Richtung Abhilfe geplant und dann auch politisch entschieden wird, ist für Bürger:Innen in ganz NRW nicht mehr nachzuvollziehen. Es ist deshalb vollkommen unverständlich, dass ein fachlich konsensuales Konzept ganz offensichtlich politisch ‚weggestimmt‘ wird. Dies ist ein weiteres Beispiel für eine deutliche Benachteiligung von Gesamtschulen und eine Missachtung der Wünsche von Eltern und Kindern nach einer Schule für alle. Errichten Sie die von der Bürgerschaft gewünschte Gesamtschule in Köln/Neubrück!“

Der Verlauf der Debatte um die Gesamtschule Neubrück:

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