Einsatzbelastung. Insbesondere die Stichworte „Randalierer“,
„Verletzte Personen“ und „Schlägereien“ prägen das Einsatzgeschehen
der Polizei. Im letzten Jahr wurden an Weiberfastnacht 61
Körperverletzungsdelikte zur Anzeige gebracht und 80 Personen wurden
vorwiegend zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen. An Rosenmontag wurden 20 „Schlägereien“ gemeldet; 50 Personen mussten in Gewahrsam genommen werden.
Die Ursachen sind vielfach Bagatellen. „Was guckst Du?, Mach meine
Frau nicht an!, Wir haben hier zuerst gestanden!“ sind nur einige
Anlässe für körperliche Auseinandersetzungen. Insbesondere
nachmittags und abends, wenn der Alkohol reichlich geflossen ist,
wird die Stimmung aggressiver. Die Erfahrung zeigt, dass nur
konsequentes polizeiliches Einschreiten hilft. Wir stellen fest, dass
in diesen Situationen viele Menschen auch für die Polizei nicht mehr
zugänglich sind – die Folgen sind Ingewahrsamnahmen und Festnahmen
für die Betroffenen und …. viel Arbeit für die Polizei.
Auch in diesem Jahr hat sich die Kölner Polizei deshalb
vorgenommen, auf die „Übeltäter“ des letzten Jahres schon vor
Karneval zuzugehen. Die Polizeibezirksbeamten in den Stadtteilen
besuchen in diesen Tagen diejenigen Personen, die im letzten Jahr in
Konflikte verwickelt waren. Dies sind nicht nur Jugendliche sondern
auch Erwachsene aller Nationalitäten. Die Rückmeldungen der Beamten
sind durchaus erfreulich. Eine deutliche Mehrheit ist reumütig und
einsichtig – und will dieses Jahr anders Karneval „feiern“ wie einige
Aussagen belegen: „…ich habe eine Freundin und trinke nicht mehr so
viel, … ich werde mich keiner Gruppe anschließen die Streit sucht,
…wenn Streit entsteht, werde ich mich an dieses Gespräch erinnern“.
Die Polizei hofft, dass sich diese Tendenz verstärkt und sich das
Motto „fröhlich feiern ohne Gewalt“ weit herumspricht.
Die Polizei wird auch dieses Jahr für die Sicherheit im Karneval
sorgen. Sie wird wieder konsequent gegen Übeltäter einschreiten bzw.
angemessenes Verhalten einfordern. Alle, die fröhlich feiern wollen
sind aufgefordert, die Polizei dabei zu unterstützen.
Hier einige Tipps der Kölner Polizei:
– reduzierter Alkoholkonsum,
damit man sicher nach Hause kommt
– mit mehreren gemeinsam ausgehen,
Verantwortlichkeiten für den Heimweg vereinbaren
– Streit aus dem Wege gehen, weggehen, woanders feiern .