Köln | Bei der Durchsuchung einer Wohnung in Köln hat die Polizei heute eine Abschussvorrichtung für eine Panzerfaust und rechtsradikale Fahnen beschlagnahmt. Der 21-jährige Bewohner soll Mitglied des inzwischen verbotenen Rocker-Clubs „Red Devils Cologne“ gewesen sein.

Heute Morgen hat die Polizei Köln im Stadtteil Vogelsang eine Panzerfaust-Abschussvorrichtung ohne Gefechtskopf, Reizgaswaffen sowie Messer bei einem Rocker sichergestellt. Gefunden wurden zudem 100 Gramm Schwarzpulver und Zündschnüre. Was der Rocker damit vorhatte, ist derzeit unklar. Laut dem Einsatzleiter der Polizei hätte er damit jedoch einen erheblichen Schaden verursachen können. Der 21 Jahre alte Mann war bis zum Verbot der Hells Angels MC Cologne durch Innenminister Jäger Mitglied des ebenenfalls seit April 2012 verbotenen Supporterclubs „Red Devils Cologne“.

Er wohnte bei seinen Eltern in einem Haus und betrieb scheinbar nebenbei Handel mit Reptilien. Bemerkenswert war laut Einsatzleiter, dass bei der Durchsuchung auch acht rechtsradikale Fahnen und Musikdatenträger gefunden wurden. Mit diesen war das Zimmer nicht dekoriert. Bislang hätte es noch keine Erkentnisse darüber gegeben, dass die „Red Devils Cologne“ dem rechten Spektrum zu zuordnen seien. Der 21-Jährige war bislang einmal bei einem Übergriff der „Red Devils“ auf andere Personen in Erscheinung getreten. Die Polizei war auf den jungen Mann durch den Hinweis aufmerksam geworden, er solle eine Panzerfaust besitzen. Daraufhin hatte die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Nachdem sich die Hinweise verdichteten, wurde heute ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss vollstreckt. Die Panzerfaust selbst wurde nicht gefunden.

Autor: ag, ots
Foto: Beschlagnahmte Objekte bei der heutigen Durchsuchung