Brandschutzübung auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Köln
Um Punkt 10 Uhr wurde heute der Knopf für den Brandalarm im Polizeipräsidium Köln in Deutz gedrückt. Einen Brand gab es nicht, denn der Alarm war nur Teil einer Übung des Krisenmanagements der Polizei Köln. Zum ersten Mal wurde heute das Szenario durchgespielt, was geschehen würde, wenn der Brandalarm in allen drei Gebäuden der Polizei ausgelöst wird. Da die Mitarbeiter nicht alle vor dem Gebäude Platz hatten, wurden im Voraus Sammelstellen eingerichtet. Diese konnten die Mitarbeiter, ohne die Hauptverkehrsstraße überqueren zu müssen, schnell erreichen. Die Kollegen, die extra freigestellt wurden, beobachteten das Geschehen um später Bericht geben zu können, wo es Staus oder Schlupfwege gab.

„Ziel der Übung ist es, herauszufinden, ob der Brandalarm so funktioniert, wie er funktionieren soll“, erklärte Uwe Reischke, Leiter der Zentralinspektion 1 im Polizeipräsidium Köln. „Wenn der Alarm geht, die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze räumen und sich auf den Fluchtweg begeben, können wir sehen, wohin der gemeine Beamte flieht. Das haben wir ja vorher noch nie ausprobiert. Wir versprechen uns davon unter anderem Handlungssicherheit für die Vorgesetzten“, erläuterte Reischke. Die Feuerwehr Deutz begleitete die Aktion mit ihrem Löschzug. Für sie sei die Übung auch interessant, denn im Neubau des Polizeipräsidiums, habe die Feuerwehr noch nie üben können, so Wolfgang Werner, Regierungsoberamtsrat der Polizei Köln.

Das schlimmste was bei einem Stromausfall passieren könnte, wäre der Ausfall der Notrufnummer 110
Im Rahmen der Krisenübung gab es nach dem Brandalarm auch einen inszenierten Stromausfall. Getestet wurde die Notstromversorgung. „Natürlich werden dabei auch Sicherungen herausfliegen, das ist ganz normal. Wir werden mit Technikern durch die Räume gehen und dann schauen wie was funktioniert“, erläuterte Reischke und fuhr fort, „Ziel dieser Übung ist es, herauszufinden was geschieht, wenn wir längerfristig ohne Strom dastehen und ob alles so funktioniert, wie es auf dem Papier steht.“ Das Schlimmste was passieren könnte, sei der Ausfall der Notrufnummer 110, meinte Reischke. Allerdings würde die Telekom bei Problemen die Nummer in eine andere Stelle, beispielsweise Leverkusen, umleiten. „Wir gehen davon aus, dass die Bürger nichts davon mitbekommen und dass die Kommunikation funktionieren wird“, so Reischke. Weitere Probleme könnte es mit den Kühlschränken geben, sollten diese Ausfallen, wäre das gesicherte Spurenmaterial in Gefahr, so Uwe Reischke.

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