Die Schwangere erlitt mehrere Platzwunden und Prellungen am Kopf. Sie wurde mit Verdacht auf eine Schädelfraktur zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Peiniger wurde ungefähr eine Stunde später bei seiner Rückkehr in die gemeinsame Wohnung festgenommen. Dabei leistete er erheblichen Widerstand und versuchte einen der Beamten durch eine Kopfnuss zu verletzten. In seiner Vernehmung machte der 25-Jährige, der bereits einschlägig in Erscheinung und wegen eines gleich gelagerten Deliktes eine längere Haftstrafe verbüßte, keine Aussage. Er wird heute dem Haftrichter vorgeführt.


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Bundespolizei führt verstärkte Kontrolle auf der S-Bahnlinie 11 zwischen Bergisch Gladbach und Köln Messe/Deutz durch.
Köln/Bergisch Gladbach – Zur Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Reisenden und zur Verhinderung von Straftaten führte die Bundespolizeiinspektion Köln gemeinsam mit der DB Regio NRW GmbH einen Einsatz auf der S-Bahnlinie 11 zwischen Bergisch Gladbach und Köln Messe/Deutz durch.

Am 04.01. und 05.01.08 in der Zeit von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr, wurden aufgrund vermehrter Beschwerden die S-Bahnlinie 11 durch Polizeibeamte und Prüfdienstmitarbeiter der DB AG begleitet. Reisende führten Klage über Belästigung durch alkoholisierte Jugendliche/Heranwachsende und gaben Hinweise über aggressives Verhalten sowie körperlichen Auseinandersetzungen dieser Personen untereinander. Durch den Prüfdienst der DB AG wurden in den beiden Nächten 245 Personen ohne Fahrausweis angetroffen. Hieraus resultierten 47 Strafanzeigen wegen Erschleichung von Leistungen sowie 6 Betrugsdelikte (verfälschte Fahrausweise). Gegen die meist jugendlichen Straftäter wurden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sie und ihre Erziehungsberechtigten werden in der nächsten Zeit Post von der Bundespolizei erhalten. Darüber hinaus kam es im Bereich des Bahnhofs Bergisch Gladbach zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgruppen (20-25 Personen). Durch die anwesenden Polizeibeamten wurde die Gruppe getrennt, um weitere Ausschreitungen zu verhindern. An den kommenden Wochenenden werden die Schwerpunkteinsätze auf der S-Bahnlinie 11 durch die Bundespolizei und die DB Regio wiederholt. Hinweise über Sachbeschädigung oder sonstige Vorfälle insbesondere auf der S-Bahnlinie 11 nimmt, die Bundespolizeiinspektion Köln 0221 160750 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.


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Jugendliche attackierten Obdachlose – Opfer bisher unbekannt – Zeugen gesucht
Köln  – Mit mehreren Fällen von "Happy Slapping" beschäftigt sich seit Oktober die Kölner Polizei. Jugendliche hatten ihre Übergriffe auf Obdachlose mit dem Handy gefilmt und ins Internet eingestellt. Umfangreiche Ermittlungen führten in den letzten Wochen zur Identifizierung zweier Tatverdächtiger. Am gestrigen Vormittag wurden aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts Köln schließlich die elterlichen Wohnungen der beiden 16-jährigen Schüler durchsucht. Neben einem PC und Speicherkarten für Handys stellten die Beamten auch einen Schlagring sowie ein defektes Klappmesser sicher. In ihrer späteren Vernehmung in Anwesenheit der Eltern bzw. mit deren Zustimmung räumten die beiden Jugendlichen insgesamt 5 Übergriffe auf wehrlose Obdachlose ein. Die Taten selbst ereigneten sich im Zeitraum zwischen 06. und 27. Oktober 2007 in der Kölner Innenstadt, zwischen Mediapark und Friesenplatz.

Auf die Schliche kamen die Ermittler dem Duo durch einen anonymen Hinweis. Ende Oktober 2007 meldete sich fernmündlich ein Jugendlicher bei einem Kölner Polizeibeamten. Der Anrufer gab an, den Beamten aus dem schulischen Bereich zu kennen. Er fragte nach, ob der Beamte an einem Sachverhalt aus dem Bereich "Happy Slapping" interessiert sei. Im Anschluss teilte der Jugendliche mit, dass sich an einer Schule im Rechtsrheinischen zwei Mitschüler seid geraumer Zeit damit brüsten, Obdachlose in der Kölner Innenstadt mit Urin aus Flaschen übergossen und anschließend zusammentreten zu haben. Dabei habe man die Vorgänge gefilmt und einige dieser Filme in der Internet-Film-Plattform "YouTube" eingestellt. Der Anrufer benannte den You-Tube Benutzernamen "apollinaris09". Unter diesem hatte einer der beiden Tatverdächtigen die Filme eingestellt. Der Unbekannte habe sich die Filme angesehen und die abgebildeten Szenen als abstoßend empfunden. Anschließend nannte er dem Polizeibeamten noch den "Link" und legte auf. Aufgrund der Angaben folgte der Beamte an seinem privaten PC dem Link http://www.youtube.com/user/apollinaris09 worauf eine Übersicht über sieben vom User "apollinaris09" eingestellte Filme erschienen. Die Filme trugen Namen wie "Penner", "Penner 2" etc. und waren bis zu 6 Minuten lang. Sie zeigten u. a. drei oder vier Fälle, wo Obdachlose zur Nachtzeit mit einer gelben Flüssigkeit aus Flaschen oder Pappbechern übergossen wurden, während sie schliefen. In zwei Fällen wurden diese Obdachlosen währenddessen auch noch getreten. In einem Fall hantierte einer der agierenden Personen mit einer Schusswaffe herum, bevor er den schlafenden Obdachlosen mit dem vermutlichen Urin übergoss und deutete nachher in einer eingeblendeten Schrift an, er habe ihm ins Auge geschossen. In einer weiteren Szene steckte einer der Tatverdächtigen einen Zünder analog eines Molotow-Cocktails auf eine Kölschflasche, zündete diese an und ließ sie in einem Treppenhaus in die Tiefe fallen. Dabei war nicht zu sehen, ob die Flasche am Boden des Treppenhauses zerschellte und sich entzündete oder ob dort evtl. auch ein Obdachloser lag. Einige dieser Misshandlungen waren mehrfach in verschiedenen Videos zu sehen, unterbrochen von verschiedenen Posing-Fotos, auf denen vermutlich die Tatverdächtigen abgebildet waren. Die beiden handelnden Personen waren bei allen Taten klar zu erkennen. Zwischen den Bildern und den Videosequenzen wurden die Obdachlosen immer wieder als "Penner" bezeichnet. Dabei wurde betont, den Krieg gegen diese würde man gewinnen.


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80-Jährige erlitt bei Handtaschenraub schwere Verletzungen
Köln – Mehrere Rippenbrüche hat eine ältere Dame (80) bei einem Handtaschenraub am Montag Mittag (07.01.08) in Köln-Worringen erlitten. Die gehbehinderte Seniorin befand sich gegen 12.45 Uhr auf ihrem Heimweg, nachdem sie zuvor Geld bei ihrer Bank auf der St.-Tönnis-Straße abgehoben hatte. Danach ging sie auf den nahe gelegenen Friedhof, von dem aus sie wieder nach Hause laufen wollte. Plötzlich erhielt die 80-Jährige, die mit einen Rollator unterwegs war, einen heftigen Stoß von hinten. Anschließend riss ihr ein Mann, der vermutlich die vorangegangene Geldabhebung beobachtet hatte, die Handtasche aus der Hand. Die Rentnerin verlor das Gleichgewicht und stürzte rücklings auf den Boden. Zeitgleich entfernte sich der cirka 20 Jahre alte Täter auf einem Fahrrad in unbekannte Richtung.

Ein Zeuge (62) fand die Überfallene kurze Zeit später auf dem Friedhofsweg liegend auf. Er half der Kölnerin auf die Beine und alarmierte umgehend die Polizei. Die 80-Jährige wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei fragt: Wer hat Beobachtungen im Bereich St.-Tönnis-Straße / Hackhauser Weg gemacht, die im Zusammenhang mit der Tat und dem unbekannten Täter stehen könnten. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 14, Telefon 0221/229-0.


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Fußgänger lief bei "Rot"
Köln – Schwere Kopfverletzungen hat sich ein 68 Jahre alter Mann am Montag (07. Januar) beim Überqueren einer Straße in Köln-Lindenthal zugezogen. Mal wieder notierte die Polizei "Missachtung des Rotlichts einer Fußgängerampel" als Unfallursache. Um 11.19 Uhr fuhren mehrere Autos auf der Bachemer Straße in Richtung Universitätsstraße, als der 68-Jährige in Höhe der Hausnummer 14 wild gestikulierend auf die Straße lief und diese offensichtlich überqueren wollte.
Eine 39-jährige Kölnerin bemerkte den Mann und konnte die Kollision durch eine Vollbremsung verhindern. Einem auf der zweiten Fahrspur in Richtung Innenstadt fahrenden Mann (27) aus Lindenthal war die Sicht auf den Fußgänger durch das Fahrzeug der 39-Jährigen versperrt. "Er hatte keine Chance, den Unfall zu verhindern", so die Aussage mehrerer Zeugen. Der 68-Jährige wurde von dem Opel Vectra des 27-Jährigen erfasst und zu Boden geschleudert. Mit einer Jochbeinfraktur und einem Schädelhirntrauma musste der Unfallverursacher in eine Klinik gebracht werden.


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Erste Hilfe bei Ausfall der Bremsanlage
Köln – War es Leichtsinn oder waren die Eigner des Busses skrupellos profitorientiert, als sie das "brandgefährliche" Vehikel von den Niederlanden in Richtung Heimat schickten? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Polizei seit gestern (Montag, 07. Januar). Die Kontrolle des modern wirkenden Reisebusses aus Rumänien offenbarte derart massive Schäden, dass selbst die Weiterfahrt in einer Fachwerkstatt nur am Schlepphaken gestattet wurde. 30 Fahrgäste mussten in einen Ersatzbus umsteigen.

"Dass mit dem Bus etwas nicht stimmte, konnte man riechen" so einer der Polizisten, die den Bus gegen 14.00 Uhr von der Autobahn A3 auf den Rastplatz Königsforst lotsten. Bei der Überprüfung des Fahrzeuges stellten die Polizisten dann einen erheblichen Druckluftverlust der Bremsanlage und eine drucklose Federung der Vorderachse fest. Auch der "beißende Geruch" war schnell zugeordnet – die Bremsen der Hinterachse saßen fest und waren bereits ausgeglüht. Bei der anschließenden Untersuchung des Busses durch Prüfer des TÜV-Rheinland in Köln-Mülheim bestätigten sich die erheblichen Mängel.

– Die komplette Bremsanlage der Hinterachse löste nicht. – Aufgrund der erheblichen Überhitzung der Bremsanlage bestand akute Brandgefahr. – Komplettausfall der Bremsanlage der Hinterachse (Bremsbeläge hatten sich bereits durch die Überhitzung aufgelöst und waren verbrannt, Bremsscheiben waren eingelaufen, ausgeglüht und unbrauchbar). – Die Feststellbremsanlage war in ihrer Wirkung ungenügend. – Die gesamte Beleuchtungsanlage wies Mängel auf. – Die Zugstreben der Hinterachse waren ausgeschlagen. – Die vorgeschriebene Mindestabbremsung wurde nicht erreicht (hier 13 % !!). – Aus Federung der Vorderachse war der Druck vollständig entwichen.

Die drei Busfahrer wussten offensichtlich um die Probleme mit der Bremse. Mit dem Ziel der Entlastung der Hinterachse und zur Reduzierung der Brandgefahr hatten sie die hinteren sechs Sitzreihen mit einem Band abgesperrt. Die Fahrgäste wurden um 18.00 h von einen Ersatzbus abgeholt. In diesem trat auch der 35-jährige Busfahrer nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro die Heimfahrt an.

//ots/jot//