Köln | aktualisiert | Die Polizei Köln, die Bundespolizei und das Ordnungsamt der Stadt Köln werden mehr Personal zu den Kölner Lichtern einsetzen. Dies teilten die Behörden am gestrigen Freitag mit.

Das Ordnungsamt der Stadt Köln wird seine Kräfte mehr als verdoppeln und die Kölner Polizei „Großfahrzeuge“, sowie eine Einsatzhundertschaft des Landes NRW an den sechs Sperrstellen einsetzen. Beide Behörden legen in ihren schriftlichen Statements einen Bezug zu den Ereignissen von Nizza nahe, ohne konkret zu benennen, ob es für die Kölner Lichter einen besonderen Warnhinweis gibt. Auf Nachfrage von report-K sagt die Kölner Polizei, dass es neben der allgemein als hoch eingeschätzten Gefährdungslage für die Kölner Lichter selbst, keine konkreten Hinweies gebe. Die Einschätzung der Lage, so Pressesprecher Weber, sei die Gleiche, wie vor Nizza, wie sie für die gesamte BRD gelte. Die Bundespolizei die ihren Kräfteansatz für den heutigen Abend mit 500 Beamten angibt spricht man von einer „anhaltend erhöhten abstrakten Gefährdungslage durch den internationalen Terrorismus“ Den Polizeieinsatz in Köln wird der Leitende Polizeidirektor Michael Temme koordinieren, den der Bundespolizei Helmut Langenbach. Die Kölner Polizei hat nach eigener Aussage Einsatzkräfte mit besonderer Schutzausrüstung ausgestattet um „sofort gegen mögliche Angreifer vorgehen zu können“. Auch die Bundespolizei will Spezialkräfte einsetzen und setzt zudem verstärkt auf Videotechnik und kündigt eine niedrige Eingreifschwelle an.

Das Thema sexuelle Übergriffe und wie man diese verhindert spielen in der Mitteilung der Polizei, anders als noch zu Karneval keine spezifische Rolle mehr. Die Stadt Köln allerdings weist in ihrer Mitteilung darauf hin, dass der Sozialdienst katholischer Frauen von 22 bis 3 Uhr unter der Telefonnummer 022116839260 für Betroffene von sexuellen Übergriffen erreichbar ist. Die Stadt teilt zudem mit, dass die Besucher ihre Ordnungskräfte an den gelben Warnwesten gut erkennen können. Zudem habe man die Lichtsituation an neuralgischen Punkten verbessert.

Mit dichten Menschenmassen ist vor allem nach dem Ende der Veranstaltung zu rechnen. Besonders betroffen sind in der Regel der Kölner Hauptbahnhof und der Deutzer Bahnhof, vor dem sich regelmäßig lange Schlangen bilden, bis die von weiter entfernt Angereisten wieder in Ihre Züge finden. Der Kölner Hauptbahnhof ist nur über die Domseite zu erreichen. Die Eingänge am Breslauer Platz sind gesperrt.

Sperrungen von Brücken und Straßen zu den Kölner Lichtern

Die Hohenzollernbrücke ist ab 20 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Das gilt auch für die Deutzer Brücke, zumindest in Richtung Innenstadt, in Richtung Deutz ist die Sperrung abhängig vom Besucheraufkommen. Die Fuß- und Radwege der Zoobrücke sind ab 20 Uhr gesperrt. Der Rheinboulevard ist den gesamten Samstag gesperrt.

Straßensperren sind im Kunibertsviertel linksrheinisch, sowohl der Rheinuferstraße zwischen Zoobrücke und Altstadttunnel ab etwa 20 Uhr eingerichtet. In Deutz wird der Auenweg und der Bereich rund um den Bahnhof Deutz/Messe gesperrt. Die Stadt plant alle Sperrungen bis 1:30 Uhr wieder aufzuheben.

Mehr zu den Kölner Lichtern etwa den Fahrplänen der KVB und der Deutschen Bahn finden Sie hier bei report-K >

Autor: Andi Goral
Foto: Der leitende Polizeidirektor Temme wird den Einsatz der Kölner Polizei bei den Kölner Lichtern 2016 koordinieren.