Köln | Beamte von Polizei und Zoll gingen heute Vormittag in einer konzertierten Aktion gegen eine Bande vor, denen gewerbsmäßiger Handel mit Drogen vorgeworfen wird. Gegen drei verdächtige Personen wurde Haftbefehl erlassen. Sechs Kilogramm Marihuana, 70.000 Euro Bargeld und vier Luxusautos wurden sichergestellt.

Fotostrecke: Hier durchsuchen Beamte der Kölner Polizei und des Zolls eine Hinterhof

Es ist kurz nach Elf Uhr morgens. Durch die Buchforststraße fährt der Bus, Menschen stehen an der Haltestelle und warten. Ab und an kommt ein Polizeibeamter oder Beamter vom Zoll mit einem Drogenspürhund vorbei. Im Kiosk, dass sich selbst den Titel „Letzter Handyshop vor der Autobahn gegeben hat“, stehen Polizeibeamte. Auch in einem kleinen völlig vermüllten Innenhof hinter dem Haus, hinter einer mit Figuren aus der Sesamstraße bemalten Tür sind Beamte, die auch fündig wurden. Sie tragen Beweisstücke zusammen und stecken sie in Plastikbeutel. Aber nicht nur in Köln-Kalk, auch in Ehrenfeld, der Innenstadt und in Neubrück war Beamte im Einsatz.

Bei der Durchsuchung von acht Wohnungen, einer Gaststätte, eines Hotelzimmers und eines Kioskes nahmen die Ermittler insgesamt sechs Personen fest. Diese so die Anschuldigung sollen einem deutsch-türkischen Drogenring angehören. Dieser soll seit September 2012 in größerem Stil, so lautet der Tatvorwurf von Staatsanwaltschaft und Polizei Drogen aus den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt haben. „Gegen die drei Hauptverdächtigen (24, 27, 30) hat das Amtsgericht Köln Haftbefehle wegen gewerbsmäßigem Handels mit deutlich mehr als 30 Kilogramm Marihuana erlassen.“, so ein Behördensprecher. Ob gegen zwei weitere Männer, (27, 32) und eine Frau (22) ebenfalls Haftbefehl erlassen wird, ist derzeit noch offen.

In dem Kiosk stellten die Beamten zudem eine Handgranatenattrappe sicher. Die Ermittlungen dauern noch an.

Autor: Andi Goral
Foto: Ein Kriminalbeamter trägt die beschlagnahmte Handgranatenattrape in einer Plastiktüte