Der Fahrer eines Audi B5 befuhr gegen 21.45 Uhr die rechte Spur der Straße "Am Vorgebirgstor" in Richtung Vorgebirgsstraße. Nach Aussagen des Autofahrers habe sich cirka 30 Meter hinter der Kreuzung Pohligstraße/Höningr Weg plötzlich eine Person auf der Fahrbahn befunden. Der 45-Jährige versuchte noch durch eine Notbremsung den Zusammenstoß zu vermeiden. Dennoch vermochte er seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig anzuhalten. Das Auto erfasste den jungen Mann, der wenig später im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen erlag.

Das Verkehrskommissariat 22 hat unter Hinzuziehung der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Erste Hinweise ergaben, dass der Teenager eventuell durch das Tragen eines MP 3-Player abgelenkt gewesen war und unaufmerksam auf die Straße getreten ist. Der unter schwerem Schock stehende Audifahrer wurde ebenfalls zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

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Ungewöhnlicher Versuch eines Autodiebstahls
Ein Betrunkener (25) hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (29. Februar) auf der Abfahrt der Stadtautobahn (B 55a) auf spektakuläre Weise versucht, ein Auto zu stehlen. Er konnte von der alarmierten Polizei festgenommen werden.

Der Geschädigte (23) befuhr mit seinem Citroen gegen 23:15 Uhr die Stadtautobahn in Richtung Zoobrücke. Er nahm die Ausfahrt Walter-Pauli-Ring, sah an der Kreuzung Corintostr./Straße des 17. Juni eine Person auf der Straße liegen und hielt an, um zu helfen. Während der 23-Jährige sich dem vermeintlich Hilfebedürftigen näherte sprang der plötzlich auf, rannte zu dem mit geöffneter Tür und laufendem Motor stehenden Wagen, schwang sich hinters Steuer und setzte den PKW in Bewegung. Geistesgegenwärtig warf sich der Geschädigte auf den Täter, bevor dieser die Fahrertür schließen konnte. Trotz der Abwehrversuche des Diebes gelang es dem rechtmäßigen Eigentümer schließlich, den Zündschlüssel abzuziehen, wodurch der Citroen nach kurzer Zeit zum Stehen kam.

Drei in einem nachfolgenden Fahrzeug fahrende junge Männer (24, 25 und 35) sahen das Gerangel und eilten herbei. Der betrunkene Täter schlug sofort um sich und traf dabei den 35-Jährigen mit der Faust im Gesicht. Die zwischenzeitlich herbeigerufenen Polizeibeamten empfing der Betrunkene lautstark mit den Worten "Bullen, Hurensohn und Wichser". Da er sich auch weiterhin heftig wehrte, wurde er gefesselt und in Gewahrsam genommen. Auf der Wache wurde dem bereits mehrfach vorbestraften und unter Bewährungsauflage auf freiem Fuß befindlichen 25-Jährigen eine Blutprobe entnommen. Gegen ihn wurde eine Strafanzeige wegen Räuberischem Angriff auf einen Kraftfahrer, Widerstand, Beleidigung, Körperverletzung, Trunkenheit am Steuer und Fahren ohne Fahrerlaubnis gefertigt. Der Delinquent, der zur Zeit ohne festen Wohnsitz ist, wird heute dem Haftrichter vorgeführt.

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Hilfsbereitschaft schamlos ausgenutzt
Ihre Gutgläubigkeit haben mehrere Verkehrsteilnehmer in den vergangenen Monaten im Großraum Köln zum Teil teuer bezahlen müssen.
Eine Gruppe rumänischer Staatsbürger hat sich offensichtlich darauf spezialisiert, die Hilfsbereitschaft von Autobahnnutzern auf schamlose Weise auszunutzen. Ihre betrügerische Masche besteht darin, an wechselnden Autobahnausfahrten zunächst eine Fahrzeugpanne vorzutäuschen und Autofahrern, die ihre Hilfe anbieten, schließlich eine Notlage vorzuspielen. Diese angebliche Zwangslage könne aber, so behaupten die Betrüger, durch einen relativ geringen Geldbetrag, meist zwischen 50 und 100 Euro, aus der Welt geschafft werden. Unter Vorlage gefälschter Ausweise wird den Helfern dann auch noch eine vermeintlich hochwertige Kette als Sicherheit angeboten. Die müsse dann jedoch nach Rücküberweisung des geliehenen Geldes an eine Adresse in Frankreich geschickt werden.

In der Vergangenheit fielen bereits einige Autofahrer auf diese gemeine Masche herein. Die hochwertigen Ketten entpuppten sich später als billige Blenderware und die Anschrift in Frankreich existiert überhaupt nicht. Wie viele Menschen bereits betrogen wurden, lässt sich nur schwer schätzen, da viele Opfer aus Scham keine Anzeige erstattet haben.

Die Polizei empfiehlt:
Helfen Sie unbekannten Mitmenschen aus Notlagen, aber nicht mit Geld. Bieten Sie an, nach Hilfe zu telefonieren oder rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei. Was Sie tun können, um möglichst nicht Opfer einer Straftat zu werden, erfahren Sie bei den besonders geschulten Beamten des "Kommissariates Vorbeugung" Ihrer Kölner Polizei. Sie sind unter der Telefonnummer 0221/229-8958 erreichbar.

[ots]