"Star Dust" ist noch bis zum Sonntag zu Gast in der Kölner Philharmonie. Foto: Sharen Bradford

Köln | Star Dust“ feiert in Köln Premiere beim Sommerfestival.

Es sind zwei Musikwelten, die bei diesem außergewöhnlichen Ballettabend in der Kölner Philharmonie aufeinandertreffen. Zunächst sind es die Kompositionen des Barockgenies Johann Sebastian Bach und seines Sohns Carl Philipp Emanuel Bach, die das New Yorker Complexions Contemporary Ballet tänzerisch in Szene setzt. Dann folgt im zweiten Teil eine schillernde Hommage an das Popidol David Bowie, die das Kölner Publikum begeistert.

Das Stück „Bach 25“ entstand 2018 zum 25-jährigen Bestehen der Tanzcompany, die zu den weltweit angesagtesten Ensembles zählt. Die Bachs gehören zu den absoluten Lieblingskomponisten des Choreografen Dwight Rhoden, der auch schon mit Weltstars wie Prince, Lenny Kravitz, Paul Simon und David Bowie zusammengearbeitet hat.

Klassische Musik und zeitgenössischer Tanz werden harmonisch vereint

Auf der Bühne verbinden sich der Rhythmus, die Vielfalt und die reichen Dynamiken der beiden Meistermusiker organisch mit dem athletischen und konsequenten Stil von Complexions. Als Gruppe, in Duetten und Trios beweisen die 16 Ausnahmetänzer ihre technische Perfektion, Musikalität und Vielseitigkeit. Mal romantisch, mal spielerisch, mal feierlich und immer voll körperlicher Präsenz werden klassische Musik und zeitgenössischer Tanz harmonisch miteinander verbunden.

Das gelingt der US-Company, die nach dem großen Erfolg 2019 nun zum Kölner Sommerfestival zurückgekehrt ist, auch bei „Star Dust“. Dieses 2016 geschaffene Stück bringt elf Hits von David Bowie tänzerisch auf die Bühne der Philharmonie. Die Spannbreite der Songs reicht von frühen Stücken wie „Space Oddity“ (1969), „Life on Mars“ (1971) oder „Rock ’n‘ Roll Suicide“ (1972) bis zu „Modern Love“ (1983), „Let’s Dance“ (1983) und „Lazarus“ (2016).

Großartige Hommage an eine Musiklegende

Die Tänzer setzen diese in so schillernden wie fantasievollen Kostümen sowie dem Glitterstaub im Gesicht glamourös, energiegeladen und spannungsreich in Szene. Die Choreografien zeigen die Leidenschaft und die Hingabe des Choreografen und seiner Tänzer an eines der größten Genies der Popgeschichte. Im Zentrum steht die Musik, aber auch die Bühnenpräsenz, das unvergleichliche Charisma und die facettenreiche Persönlichkeit von David Bowie.

Das Complexions Contemporary Ballet wurde 1994 in New York von Dwight Rhoden und dem Ausnahmetänzer Desmond Richardson gegründet, der am Dienstagabend bei der Premiere in Köln vor Ort war. Die Company trat bislang in mehr als 20 Ländern auf allen Kontinenten auf. Beide Gründer sind frühere Solisten des renommierten Alvin Ailey American Dance Theater, das ebenfalls regelmäßig zu Gastspielen nach Köln kommt.

Service: „Star Dust – from Bach to David Bowie“ ist noch bis zum Sonntag, 24. Juli, zu Gast beim Kölner Sommerfestival in der Philharmonie. Vorstellungen gibt es dort Do-Sa 20 Uhr, Sa auch 15 Uhr, So nur 14 Uhr. Die Karten kosten ab 34,50 Euro. Sie sind erhältlich unter Tel. 0221/280280.

www.complexionsdance.org