Vor allem in den technischen Berufen werden qualifizierte Arbeitskräfte dringend gesucht. So waren im Dezember 2007 392 freie Stellen für Ingenieure beim Kölner Arbeitsamt aber nur 99 arbeitslose Ingenieure gemeldet. Also ein Überhang an 293 offenen Stellen. In den technischen Berufen fehlen qualifizierte Arbeitskräfte, so zählte man im Bereich der technischen Berufe im Dezember 2007 732 arbeitslos gemeldete Menschen für 503 offene Stellen. Rechnet man dazu noch die Stellen, die gar nicht beim Arbeitsamt gemeldet werden, so kann man im hochqualifizierten Bereich von einer starken Nachfrage sprechen. Im Bereich der niedrigqualifizierten Stellen kämpft Köln aber noch mit den Problemen des Strukturwandels. Viele Hochqualifizierte pendeln ein, die niedrigqualifizierteren wohnen oftmals in der Stadt und nicht im Speckgürtel von Köln. Somit sieht die Kölner Statistik ein bischen schlechter aus, als die landesweit. Bei den Jobs für niedrigqualifizierte Mitarbeiter dauert es länger bis sich positive Konjunkturentwicklungen durchsetzen.

So meldet auch die Staatskanzlei NRW und allen voran Ministerpräsident Jürgen Rüttgers:  „Der Abbau der Arbeitslosigkeit geht weiter“

"Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen sind eine gute Nachricht zum Jahresbeginn. Der Abbau der Arbeitslosigkeit geht weiter. Die Landesregierung wird alles dafür tun, dass es in Nordrhein-Westfalen weiter aufwärts geht.“ Mit diesen Worten hat Ministerpräsident Jürgen Rüttgers gestern auf die aktuellen Arbeitsmarktdaten reagiert.
 
„Nordrhein-Westfalen ist wieder da. Zum zweiten Mal in Folge sank die Arbeitslosigkeit in einem Dezember in Nordrhein-Westfalen. Während zwischen Rhein und Weser im Dezember 6.190 Arbeitslose weniger gezählt wurden, stieg die Arbeitslosenzahl im Bund um 28.000 an. Daran wird ganz deutlich: Nordrhein-Westfalen schwimmt nicht dem Bundestrend hinterher, sondern ist Motor der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt“, sagte gestern der nordrhein-westfälische Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales Karl-Josef Laumann. „Besonders erfreulich ist, dass erstmals seit den 60er Jahren die Sockelarbeitslosigkeit abgebaut worden ist. Die Trendwende am Arbeitsmarkt ist geschafft.“
 
„2007 war ein gutes Jahr für den Arbeitsmarkt. Insgesamt nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zu Ende 2006 um 132.000 ab. Das ist ein Rückgang von 14,5 Prozent“, freute sich Laumann weiter. „Im Vergleich zum Mai 2005 sind sogar 264.000 Menschen weniger arbeitslos. Diese Erfolgsbilanz der Landesregierung kann sich sehen lassen.“ Erfreulich sei auch, dass auch die Langzeitarbeitslosigkeit und die Jugendarbeitslosigkeit abgenommen haben. „In allen Bereichen des Arbeitsmarktes können wir für das Jahr 2007 eine positive Bilanz ziehen“, sagte Laumann.

ag