Oft an Rekers Seite: Alexander Vogel, hier beim Domgottesdienst für Karnevalisten am 4. Januar 2023. | Screenshot aus einem Video von report-K

Köln | Alexander Vogel leitet das städtische Presseamt der Stadt Köln. Er kam 2018 nach Köln und löste Gregor Timmer in dieser Position ab. Vogel scheint sich in Wuppertal beworben zu haben, denn die Stadt Wuppertal gab am 5. Juni eine Mitteilung heraus, dass der Wuppertaler Oberbürgermeister Alexander Vogel dem Rat der Stadt Wuppertal als neuen Beigeordneten für Personal, Digitalisierung und Wirtschaft vorschlagen werde.

In der kommenden Woche tagt der Stadtrat von Wuppertal am 13. Juni. Dann muss die Wuppertaler Kommunalpolitik über die Personalie entscheiden. Der Wuppertaler OB Uwe Schneidewind zum Verfahren: „Mit der Sitzung der Findungskommission am Samstag, 2. Juni, wurde ein komplexes Auswahlverfahren abgeschlossen, in dessen Verlauf sich mehrere sehr gut qualifizierte Persönlichkeiten präsentiert haben“.

Als Vogel nach Köln kam 2018 wurde die Personalie durchaus kritisch hinterfragt, denn mit seiner Person kam nach langer Zeit ein Nicht-Journalist auf die Spitzenposition des städtischen Presseamtes und damit ein Quereinsteiger. Der baute – durchaus nicht unkritisch von Teilen der Stadtgesellschaft und der Fachöffentlichkeit gesehen – die öffentlichen medialen kommunalen Angebote der Stadt Köln im digitalen Raum im Spannungsfeld zwischen Staatsferne der Presse und kommunaler Selbstverwaltung massiv aus.

Verwurzelung in der FDP

Alexander Vogel ist in der FDP beheimatet. In Bonn studierte Vogel politische Wissenschaft, Neuere Geschichte und Öffentliches Recht. Bei seiner Vorstellung zum 21. Februar 2018 schrieb report-K: „„Communications & Leadership“, der auf Führungsaufgaben im PR-Bereich und Marketing für Unternehmen zugeschnitten ist. Vogel war Büroleiter der Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes Silvana Koch-Mehrin, FDP, die am 11. Mai 2011 von diesem Amt zurücktrat und wechselte 2011 in den Planungsstab des Auswärtigen Amts, zu der Zeit als Guido Westerwelle, FDP, das Außenressort leitete. Bevor er ins Kölner Rathaus wechselte, leitete Vogel die Stiftung für internationale Verständigung, die Guido Westerwelle gründete. Vogel galt als Vertrauter Westerwelles. Im Büro der Oberbürgermeisterin stand Vogel der Gruppe „Reden und Grußworte“ vor und sollte die Kommunikationsstrukturen der Stadt neu strukturieren. Am 1. März beginnt Vogel sein Amt als persönlicher Pressesprecher von Reker und als Amtsleiter des städtischen Presseamts.“

Kritisch äußerte sich damals der SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Börschel, der schrieb zur Personalie Vogel: „Sie stellt Personen nach Parteibuch ein, die sie in besonders gutem Licht darstellen sollen. Diese PR-Experten sollen wohl davon ablenken, dass Rekers Laden nicht läuft, nichts wirklich gut gelingen will und ein Großprojekt nach dem anderen mit Hiobsbotschaften aufwartet. Doch das Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Köln ist nicht die persönliche Imageschmiede der Oberbürgermeisterin – und darf auch nicht dazu gemacht werden“.

Zum report-K Artikel aus dem Jahr 2018 zur Personalie Alexander Vogel

ag