Köln | Am 20. Juni gaben sich Bass-Virtuose Les Claypool und seine Band Primus auf der Bühne in der Live Music Hall in Köln die Ehre. Zu sehen gab es zwei Sets der Band. Im ersten Teil gab es Klassiker aus deren Bandgeschichte zu hören, danach folgte eine psychedelische Reise durch das aktuelle Album.

2014 meldeten sich Primus mit ihrem neuen Konzeptalbum „Primus & The Chocolate Factory With The Fungi Ensemble” zurück und zwr in der Band-Konstellation, mit der die Band die alternative Musik der 90er Jahre prägte. Der aktuelle Longplayer ist eine Hommage an den „Film Willy Wonka & The Chocolate Factory von 1971“. Ausschnitte aus dem Film wurden während des Konzerts auf einer LCD-Wand dargeboten, gemischt mit Sequenzen aus der Schokoladen-Produktion. Das Bühnenbild – im ersten Teil schlicht puristisch, da nicht vorhanden – verwandelte sich nach dem Break in ein von Oompa Loompas bevölkertes und mit überdimensionalen Lollys bespicktes Zucker-Wunderland.

Passend dazu gab es eigens angefertige Primus-Schokotafeln am Merchandise-Stand zu kaufen.

Im ersten Teil gab es mit Hits wie „Wynona’s Big Brown Beaver“ und „My Name is Mud“ eine kleine Zeitreise zurück in die 90er Jahre. Die Abschluss bildete eine Zugabe bestehend aus den Songs „Too Many Puppies“ und „Southbound Pachyderm“. Alles in allem spielten Primus ein hervorragendes, handwerklich perfektes Konzert mit einer ordentlichen Dosis Durchgeknalltheit.

Was zahlreiche Fans jedoch verägerte, war, dass ausgerechnet auf der Website des Veranstaltungsortes – noch am Tag des Konzerts – Einlass und Beginn des Konzerts jeweils eine Stunde zu spät angegeben waren, was dazu führte, dass nicht wenige aus dem Publikum erst gegen Ende des ersten Sets eintrafen. Besonders ägerlich für diejenigen, die eine längere Anreise in Kauf genommen hatten, da für die aktuelle Primus-Tour, nach langer Abstinenz, nur drei Konzerte in Deutschland vorgesehen sind.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Les Claypool von Primus auf der Bühne der Live Music Hall