Köln | In der Session nach dem 111-jährigen Jubiläum präsentiert sich die Prinzengarde Köln neu aufgestellt. Viele jecke Haudegen, auch im gesetzteren Alter zogen sich zurück und machten Platz für frische junge Gesichter. Neben acht Sitzungen, einer Brauhaussitzung und zwei Bällen legt die Prinzengarde eine neue Veranstaltung an Weiberfastnacht auf: „jeckmarie“ in der Diskothek Ivory in der Limburger Straße.

Im Gespräch Gustav Brünninghaus und Marcus Gottschalk von der Prinzengarde Köln

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Mit Marcel Kappestein hat die Prinzengarde einen neuen Kommandanten und mit Thomas Haubner einen neuen Schatzmeister. Das ist alles seit der Jahreshauptversammlung am 6. November geregelt. Da Kappestein unter Hömig das Fußkorps führte, rückt auf dessen Position Dr. Stefan Ollig nach. Jürgen Wicharz ist der neue Reservekorpsführer. Auch im Bereich der Equipe, also der Gruppe, die das Dreigestirn begleitet, gibt einen neuen Chef. Es ist Marcus Heller, der zuvor Adjutant des Prinzen war und seinen Posten an Michael Palm weitergibt. Die Prinzengarde startet damit runderneuert in die neue Session.

Tradition wird gepflegt

Für Dennis Hille wird diese Session die erste Bewährungsprobe als Literat, denn jetzt stellt er die Programme selbst zusammen und verwaltet nicht mehr das Erbe von Josef Luther. Für den Gardedanz bringt er 17 Musikgruppen auf die beiden Bühnen im Gürzenich. Und dort, so Marcus Gottschalk wird es auch erstmalig eine Lounge geben. Karneval bei der Prinzengarde goes modern Lifestyle. Auf den Sitzungen sei der Prinzengarde wichtig, ein traditionell kölsches Programm mit einer Tanzgruppe und einer Korpsgesellschaft zu präsentieren, erklärte Gottschalk, der die Sitzungen leitet. Beim Fest in Weiß-Rot wird es einen Prolog geben, der an die gute alte Zeit erinnere und der 9er-Tanz der Tanzpaare des Festkomitees wird präsentiert. Wichtig sei der Garde seiner Tollität drei Redner auf einer Sitzung auf die Bühne zu bringen, bei der Herrensitzung sind es sogar vier.

Der Prinzenschwof, in nur drei Stunden komplett ausverkauft, wird mit Rockemarieche eine Newcommerband zeigen. Zudem soll die Organisation in der Wolkenburg verbessert werden. In der kurzen Session bietet die Prinzengarde zwei Veranstaltungen weniger an, als in einer normalen Session. Das bedeute, so Schatzmeister Haubner, der den Kartenverkauf verantwortet, dass der Buchungsdruck extrem hoch war und es für viele Veranstaltungen nur noch Restkarten gibt, die nicht mehr online buchbar sind, sondern nur über die Geschäftsstelle. Online erhalten Interessenten aktuell nur noch Karten für den Gardedanz und ab jetzt auch für die neue Veranstaltung „jeckmarie“.

„Jeckmarie“ ist für die jüngeren Karnevalisten fokussiert, die an Weiberfastnacht in der Diskotheque Ivory auf zwei Floors grooven wollen. Einen Programmpunkt gibt es: Mitsingen mit Björn Heuser. 600 Gäste passen rein.

Tanzpaar hat neun Auftritte an einem einzigen Tag

Das aktive Korps wird mehr als 70 Auftritte absolvieren und das Tanzpaar, dass im sechsten Jahr für die Prinzengarde tanzt einen neuen Mariechentanz präsentieren. An einem Samstag wird das Tanzpaar Tina Brahm und Alexander Ritter acht Auftritte haben und zum Finale beim 9er-Tanz mittanzen. Ein Tag der von den beiden jungen Tänzern Höchstleistungen einfordern wird. Der Orden der Prinzengarde lehnt sich an die Titelillustration des Liederheftes aus dem Jahr 1924 an. Leitmotiv ist: Zwei Prinzengardisten passen auf den Kölner Dom auf. In die Session startet die Prinzengarde am 4. Januar 2018 mit dem Generalkorpsappell, auf dem der neue Mariechentanz uraufgeführt wird.

Autor: Andi Goral
Foto: Gustaf Brünninghaus und Markus Gottschalk berichten im Interview mit report-K über die Veranstaltungen und Aktivitäten der Prinzengarde Köln in der Session 2018.