Berlin | Die Stromkosten vieler Verbraucher sind während der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Das zeigt eine Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für den „Spiegel“. Der Stromverbrauch stieg demnach 2020 im Schnitt um 162 Kilowattstunden, was einem Plus von etwa fünf Prozent entspricht.

Bei einem durchschnittlichen Preis von 31,37 Cent pro Kilowattstunde ergeben sich im Mittel Mehrkosten von rund 50 Euro. Hauptgrund für den höheren Verbrauch ist, dass viele Menschen wegen Shutdowns, Homeschooling und Homeoffice-Arbeit mehr Zeit zu Hause verbringen. Basis der Auswertung sind 3.212 Datensätze von Privathaushalten, die auf tatsächlichen Stromzählerständen basieren.

Neben der Corona-Pandemie erhöht auch Verschwendung die Kosten. Laut co2online zahlen Verbraucher in Deutschland jedes Jahr bis zu zehn Milliarden Euro drauf, weil sie gängige Möglichkeiten zum Stromsparen nicht nutzen. Zum Beispiel finden sich in vielen Haushalten keine LED-Lampen oder Sparduschköpfe und kaum energieeffiziente Geräte.

In der Folge entstehen jedes Jahr unnötige Emissionen von fast 15 Millionen Tonnen CO2. Diese Zahlen finden sich im neuen Stromspiegel von co2online und mehreren Forschungsinstituten, Wirtschaftsverbänden und Verbraucherschutzorganisationen, für den Daten von etwa 290.000 Verbrauchern ausgewertet wurden und über den der „Spiegel“ berichtet.

Autor: dts