Die US-Autorin Bonnie Garmus kommt am 8. Oktober ins WDR-Funkhaus. Foto: Serena Bolton

Köln Das internationale Literaturfestival läuft vom 5. bis zum 9. Oktober sowie an zwei Sonderterminen.

Die „Lit.Cologne spezial“ bietet vom 5. bis 9. Oktober im WDR-Funkhaus sowie mit Sonderterminen am 22. und 24. Oktober prominent besetzte Lesungen und präsentiert die Buch-Highlights des Herbstes. Neben der Vorstellung von herausragenden literarischen Titeln legt das Programm in diesem Jahr einen Fokus auf relevante Sachthemen der Gegenwart.

Ferdinand von Schirach eröffnet das Literaturfestival. Foto: Stephan Rabold

Das Literaturfestival beginnt am 5. Oktober mit einer Lesung von Ferdinand von Schirach, der in seinem neusten Erzählband „Nachmittage“ virtuos von der Einsamkeit der Menschen, der Kunst, der Literatur, dem Film und dabei auch immer von der Liebe berichtet. In „Die Flamme der Freiheit“ entwirft Jörg Bong, der unter dem Künstlernamen Jean-Luc Bannalec die Bretagne-Krimis rund um Kommissar Dupin veröffentlicht, am 6. Oktober ein Panorama der Zeit um 1848/1849, in der die Demokratiebewegung in den deutschen Ländern erstarkte.

Die Zukunftsfähigkeit liberaler Demokratien der Gegenwart verhandelt Francis Fukuyama in seinem aktuellen Buch „Der Liberalismus und seine Feinde“ (6. Oktober). Susanne Abel schließt mit „Was ich nie gesagt habe – Gretchens Schicksalsfamilie“ an die Geschichte ihres Debütromans „Stay away from Gretchen“ an und verknüpft sie mit exakter historischer Recherche (7.Oktober). Poetisch und mit großem Gespür für Zwischentöne zeichnet Michel Friedman in seinem Buch „Fremd“ das eindrückliche Bild des Erwachsenwerdens in einer als fremd und gefährlich empfundenen Welt. Gemeinsam mit dem Journalisten Deniz Yücel spricht er über das Fremde in uns selbst und um uns herum (7. Oktober).

Das sagenhafte Debüt einer US-Autorin

Ein sagenhaftes Debüt ist der US-amerikanischen Autorin Bonnie Garmus mit „Eine Frage der Chemie“ über die eigensinnige wie mutmachende Chemikerin Elizabeth Zott gelungen (8. Oktober). Der mit „Der Wolkenatlas“ weltberühmt gewordene Geschichtenerzähler David Mitchell hat mit „Utopia Avenue“ nun einen Roman über die 60er Jahre und eine gewaltige Liebeserklärung an die Musik dieser Zeit voller Träume und Hoffnungen vorgelegt (8. Oktober).

Günter Wallraff ist einer der bedeutendsten Investigativ-Journalisten Deutschlands. Mit Georg Restle und Mely Kiyak spricht er über die Bedeutsamkeit und Zukunft des investigativen Journalismus (9. Oktober). Über 25 Beststeller und mehr als 20 Millionen verkaufte Bücher weltweit: Charlotte Link gilt als Deutschlands erfolgreichste Autorin der Gegenwart. Mit „Einsame Nacht“ erscheint nun der spannende vierte Band rund um die Ermittlerinnen Kate Linville und Caleb Hale (9. Oktober).

Der britische Historiker Ian Kershaw ist zu Gast in Köln

Der britische Historiker Ian Kershaw untersucht in „Der Mensch und die Macht. Über Erbauer und Zerstörer Europas im 20. Jahrhundert“, inwieweit Einzelne – von Lenin über Churchill und Adenauer bis Thatcher, Gorbatschow und Kohl – den Lauf der Geschichte beeinflussen (22. Oktober, Balloni-Hallen). Gefährden Massenmedien durch einen Hang zum Empörenden, Simplifizierenden, Moralisierenden und Diffamierenden die Demokratie? Richard David Precht und Harald Welzer gehen in ihrem gemeinsamen Buch „Die vierte Gewalt“ dieser Frage nach (24. Oktober, Flora Köln).

Service: Tickets sind ab sofort unter www.litcologne.de und www.myticket.de sowie telefonisch unter Tel. 040/237240030 erhältlich.