Was für eine Start- und Landebahn: Das erste was die fleissigen Bienen sehen sind die Spitzen des Kölner Doms… wenn das nicht ein exzellenter Honig aus kölschem Nektar wird…

Vielfältiges ökologisches Engagement
Zwar unterstützt das Hotel schon Regenwaldprojekte in dem es seine Gäste bittet Handtücher auch zwei Tage zu gebrauchen, aber so Hoteldirektor Rolf Slickers, dies sei immer so wenig greifbar. Daher hatte er nach einem nachhaltigen Projekt in nächster Umgebung gesucht und mit den Bienenvölkern eines gefunden. Denn die Bienenpopulationen sind in Deutschland durch eine Milbe, aber auch durch die Monokulturen auf dem Land bedroht und um rund die Hälfte zurückgegangen. Slickers besuchte die Bienenschule „van den Bongard“ und entschloss sich vier Bienenvölker Downtown Cologne hoch oben anzusiedeln. Bei seinen Mitarbeitern stieß das Projekt auf spontane Begeisterung und das Bienenbetreuungsteam ist mittlerweile auf 10 Personen angewachsen. Gecoacht werden die Jungbienenzüchter von Gregor Köppen, der schon seit Jahren Honig in Dellbrück herstellt.

Greifbares Ökoprojekt
Mit den Bienen kann ich meinen Gästen direkt vor Ort zeigen, wie nachhaltig auch kleine Projekte sein können. Wir gehen oben aufs Dach schauen uns die Bienen an, dann geht es in unsere ehemalige Metzgerei, ein derzeit leerstehender Raum, den wir dann nutzen werden, um den Pullman Cologne Honig zu schleudern und beim Frühstück können unsere Gäste Kölner Honig verkosten. Dies wird allerdings nicht in diesem Jahr möglich sein. Denn die vier Bienenvölker kamen mit je rund 20.000 Bienen an. Die Völker mussen jetzt erst einmal anwachsen, aber im nächsten Jahr wird es dann richtig losgehen. Seit drei Wochen stehen die Bienen auf dem Dach, haben sich schnell an die Kölner Stadtluft gewöhnt und zügig den Flugbetrieb aufgenommen, so Gregor Köppen. Derzeit werden die Völker wöchentlich kontrolliert, etwa wie die Eiablage der Königin funktioniert, ob zugefüttert werden muss und sich die Völker allgemein entwickeln.

Die Stadt – ideal für die Imkerei
Die Buckfast Bienen aus England hat übrigens der Schwarzwälder Mönch Bruder Adam in Devon gezüchtet. Der Benediktiner hat englische und italienische Bienen gekreuzt und damit besonders sanftmütige, ertragsstarke und widerstandsfähige Bienen hervorgebracht. Deren Erträge liegen in der Stadt übrigens höher als auf dem Land, weil die Bienen in der Stadt auch ein vielfältigeres Angebot an Blüten vorfinden. Dazu kommt das die wärmeliebenden Bienen in der Stadt sich wohler fühlen, da es hier meist 2-3 Grad wärmer als auf dem Land ist. Die Pullman Bienen haben übrigens eine Flugradius von 3km und schwärmen bis zu 40 mal täglich aus. Ein guter Stadtimker kann sich auf bis zu 47 kg Honig pro Volk freuen. Ein weiterer Vorteil der Stadtimker ist, dass die Blüten die die Bienen bestäuben und deren Nektar sie saugen in der Regel nicht gespritzt sind.

Vielleicht mal eine "Hofburg Honig" – Edition
Das Pullman Hotel stellte die Aktion im Rahmen des „Earth Guest Programmes“ der ACCOR Hotelgruppe vor, der seinen Höhepunkt im jährlichen „Earth Guest Day“ findet. Rolf Slickers denkt schon weiter, ob er nicht – nach Absprache mit dem Festkomitee Kölner Karneval –  eine Spezial Edition „Hofburg Honig“ auflegen soll. Aus Teilen des Bienenwachses kann man durch Zugabe von Olivenöl eine besondere Hautcreme erzeugen. Vielleicht glänzen und strahlen in Zukunft Kölner Prinzen mit noch weicherer Haut aus Produkten von Hofburg Bienen. Eine verlockende Aussicht. Die Bienenvölker Germanen, Römer, Preussen und Franzosen, dürften auch weit und breit die beste Aussicht beim Ab- und Anflug haben, denn der Blick auf den Kölner Dom ist vom Pullman Hotel aus einfach grandios.

[ag]