
Köln | Was für ein grandioser Abend in der Lanxess-Arena! Vor über 16.000 Fans im ausverkauften Henkelmännchen sorgten Queen mit Adam Lambert auf ihrer „The Rhapsody Tour“ für magische Momente.
Eigentlich sollte die Band um Gitarrist Brian May und Schlagzeuger Roger Taylor bereits im Sommer 2020 in Köln auftreten, jedoch musste das Konzert um zwei Jahre wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.
Das tat der Freude unter den Besuchern keinen Abbruch. Schon vor dem Beginn war die Stimmung im bestuhlten Innenraum und den bis auf den letzten Platz gefüllten Tribünen prächtig. Als Queen um 20.06 Uhr die pompöse Bühne, die wie ein Theater aussah, betraten, gab es schon die ersten Begeisterungsstürme.
Lambert enterte dabei seinen Arbeitsplatz zu den Tönen von „Now I’m here“ in einer schwarzen Glitzerjacke und einem riesigen schwarzen Zylinder.

Der Sänger, der seit 2012 den 1991 verstorbenen Freddie Mercury als Sänger von Queen vertritt, versprühte vom ersten der 29 Songs an gute Laune und forderte immer wieder das Publikum zum Mitsingen auf. „Das könnt ihr lauter.“
Jedoch war der Sänger nicht der alleinige Hauptdarsteller auf der Bühne. Das Zusammenspiel mit May war perfekt. Bei dessen Gitarrensoli hielt sich Lambert im Hintergrund, bei Gesangspassagen von Lambert tat dies May.
Queen einer der größten Rockbands der Welt
Lambert, der 2009 bei der achten Staffel von „American Idol“ den zweiten Platz belegte und damit die Aufmerksamkeit von Queen auf sich zog, zeigt vor den englischen Rocklegenden immer noch höchsten Respekt. „Früher war ich wie ihr ein Fan. Jetzt erfüllt es mich mit Stolz, mit der größten Rockband aller Zeiten aufzutreten.“
Einen ersten Gänsehautmoment gab es, als Brian May sich an die Fans wandte: „Köln, wie geht’s euch? Kölle Alaaf! Wir waren schon oft hier in der Stadt und lieben Köln.“ Er fügte hinzu: „Das nächste Lied ist für alle, die einen Menschen lieben und für Freddie“. Dazu spielte er in einer Akustikversion „Love of my live“.
Das war aber nicht der einzige Moment, an dem an den Ex-Sänger gedacht wurde. Beim Klassiker „Bohemian Rhapsody“ waren auf der riesigen Leinwand Ausschnitte aus dem damals entstandenen Video mit Mercury zu sehen, vor „We will rock you“ wurde eine Silhouette des Sängers auf den Laufsteg projiziert.

Ein weiterer Höhepunkt war ein Gitarrensolo, bei dem Mai auf einer Hebebühne, die aussah wie ein Komet im Weltall, hochgefahren wurde. Dazu zeigte das Bühnenbild viele Sterne wie im Universum.
Dazu überzeugte eine aufwendige und perfekte Licht- und Lasershow und auch der Sound war außergewöhnlich gut. Nach 135 Minuten und unzähligen Welthits wie „Don’t stop me now“, „A kind of magic“, „I want it all“, „We are champions “ war ein großer Musikabend standesgemäß mit „God save the Queen “ beendet.
Arena-Chef Stefan Löcher war stolz auf das Konzert
„Das war unfassbar, das war der Olymp. Selbst ich habe so eine Show bei uns in der Lanxess-Arena selten erlebt. Alle, die heute dabei waren, werden noch lange von der Show, dem Sound und den wahnsinnige Effekten reden“, sagt Arena-Chef Stefan Löcher stolz.