Symbolbild

Köln | Der Kölner ADFC, ein Lobbyverband der Radfahrer, kommt mit einer klaren Forderung an den Kölner Verkehrsausschuss vor dessen Sitzung am 23. August. Es geht um die Kölner Straße und Hauptstraße im Stadtbezirk Porz. Die Stadtverwaltung legt mittlerweile eine vielseitige Vorlage vor und etliche Planungsvorschläge. Dabei geht es auch um die Kontroverse Grundnetz für den Motorisierten Individualverkehrs (MIV) und Radinfrastruktur.

Die Debatte

Es geht im Endergebnis um die Radverkehrsverbindung von Porz in die Kölner Innenstadt und zurück. Unter anderem merkte der sachkundige Einwohner der CDU Götz an, dass sowohl die Siegburger Straße als auch die Kölner Straße in das Grundnetz für den MIV aufgenommen gehöre. Auch einen Ausbau des Leinpfades forderte Götz. Der Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik Klaus Harzendorf erklärte im Verkehrsausschuss am 17. Mai, dass die Stadtverwaltung eine schnelle Lösung bevorzuge, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Daher präferiere diese keine zeitintensiven Umbaumaßnahmen. Zudem verteidigte er die Planungsvarianten der Stadtverwaltung als guten Kompromiss zwischen Rad- und Autoverkehr und stellte fest, dass es zum MIV-Grundnetz noch keinen Ratsbeschluss gebe. Zum Leinpfad stellte Harzendorf fest, dass ein Umbau des Leinpfades nicht kurzfristig umsetzbar sei.

Das sind die Vorschläge der Verwaltung

Die städtische Verwaltung schlägt in einer Planungsvariante vor dem Autoverkehr eine Fahrspur zu entziehen und dafür eine 2,5 Meter breite Radspur einzurichten. Alternativ könne der Radfahrstreifen auch schmaler gestaltet werden. Geprüft werden solle unter anderem ob eine bauliche Trennung möglich sei. Die Kölner Politik debattiert über eine Umplanung, da die Radverkehrsanlagen im Stadtbezirk nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen. Der Leinpfad könne aus landschaftsschutzrechtlichen Gründen nicht ausgebaut werden. Dort komme es zu Konflikten, die durch Änderungen etwa auf der Kölner Straße entschärft werden könnten.

Die Straße wurde von zwischen 13.000 und 10.000 Fahrzeugen pro Tag genutzt, beziehungsweise 17.000 bis 23.000 Fahrzeugen, laut Verkehrszählungen. Dabei gebe es Unterschiede in den Fahrtrichtungen. Die Stadtverwaltung will den Radverkehr in diesem Bereich fördern und formuliert das so auch in den Anträgen. Gleichzeitig rechnet sie in Fahrtrichtung Innenstadt mit Staus in den Spitzenzeiten.

Das will der ADFC

Der Radler-Lobbyverband beklagt, dass es auf der Kölner Straße keine Radinfrastruktur vorhanden sei. Von der Kölner Politik fordert der ADFC unverzüglich für eine Radinfrastruktur in dem betreffenden Bereich zu sorgen. Der Leinpfad solle entlastet werden. Zudem fordert der ADFC die Politik auf dem Verwaltungsvorschlag zu folgen einen 2,50 Meter breiten Radfahrstreifen einzurichten. Und diesen auch baulich vom Autoverkehr zu trennen.

Die Lobbyisten formulieren fordernd: „Der ADFC Köln warnt davor, die Entscheidung nun noch länger aufzuschieben oder Abstriche an den Qualitätsstandards zu machen. Der zunehmende Radverkehr lässt dies nicht zu. Der an den Ringen erfolgreich eingeführte Kölner Standard von mindestens 2,50m Breite ist auch auf der Kölner Straße einzuhalten.“

red01