Köln | Der Rat der Stadt Köln hat am 23. März den Masterplan Stadtgrün beschlossen. Der Plan stellt nun erstmals eine gesamtstädtische Grundlage für die Sicherung und Entwicklung des Kölner Grüns dar. Zukünftige Entscheidungen für die Sicherung und Komplettierung der grünen Strukturen als auch städtebauliche Entwicklungen können so besser abgewogen und nachhaltiger geplant werden, heißt es im Statement der Stadt Köln.
Bis 2027 sollen in allen Stadtbezirken nacheinander Maßnahmen erarbeitet werden, zur gerechteren Verteilung des Stadtgrüns sowie zur konkreten Weiterentwicklung der vorhandenen Grünanlagen in den Veedeln. Begleitet wird das Vorgehen von einer Bürger:innen-Beteiligung, doch noch in diesem Jahr in den Bezirken Köln-Ehrenfeld und Köln-Kalk starten soll, heißt es weiter im Statement.
Seine Funktionsgruppen
Die Verwaltung führte auf Basis des Ratsbeschlusses vom 23. März 2021 in einem ersten Schritt eine gesamtstädtische Analyse der vielfältigen Funktionen des Stadtgrüns durch. Dabei analysierten sie die fünf Funktionsgruppen: Erholung, Stadtnatur, Umwelt, Klima sowie Produktion. Je mehr Funktionen einer Fläche zugeordnet werden konnte, desto größer sei die Bedeutung dieser Fläche für die grüne Infrastruktur.
Zudem wurden die Flächen in 3 Gruppen aufgegliedert: „Immergrün“, „Zukunftsgrün“ und das „Potenzialgrün“. Die Flächen mit der höchsten Funktionsdichte werden als „Immergrün“ bezeichnet. Dazu zählen etwa bereits vorhandene Grünanlagen, hochwertige (Natur-)Schutzgebiete sowie geschützte Biotope und Ausgleichflächen. Unter das „Zukunftsgrün“ fallen Flächen „mit einem großen Potential für die Stärkung der grünen Infrastruktur“, so heißt es im Statement der Stadt Köln. Das „Potentialgrün“ weist die geringste Funktionsdichte auf. Dabei handele es sich zumeist um landwirtschaftliche Flächen, die neben der lokalen Nahrungsmittelproduktion auch wichtig für die Kaltluftbildung sind und somit einen „großen Wert für das Stadtklima aufweisen“.
Masterplan Stadtgrün unter Kritik
Der Masterplan Stadtgrün stand im Vorfeld schon unter enormer Kritik. Etwa von der Handwerkskammer zu Köln, dem Haus- und Grundbesitzerverein und dem Mieterverein Köln. Report-K berichtete.
rs
