Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Henriette Reker bei der Vorstellung des städtischen Haushaltsplanentwurfs für die Jahre 2023/24 am 16. August 2022 im Weißen Saal des Historischen Rathauses.

Köln | Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker traf am gestrigen Mittwoch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue in Berlin. Themen waren die Projektpartnerschaft Kölns mit der ukrainischen Stadt Dnipro und der Krieg in der Ukraine.

Köln pflegt eine Projektpartnerschaft mit Dnipro. Die ukrainische Stadt stand in den vergangenen Tagen im Mittelpunkt des medialen Interesses da eine russische Rakete in ein Wohnhaus einschlug. Mehr als 30 Menschen wurden getötet und viele verletzt. Mehr als 400 Menschen verloren ihre Wohnung und ihr Zuhause. In dem Gebäudekomplex sollen mehr als 1.700 Menschen gelebt haben. 72 Wohnungen sind völlig zerstört und 256 schwer in Mitleidenschaft gezogen, so der Stadtrat von Dnipro. Eine Mitteilung der Stadt Köln zitiert Steinmeier: „Der zerstörte Wohnblock in Dnipro ist ein Fanal der menschenverachtenden Brutalität Russlands. Deutschland steht an der Seite der Angegriffenen. Dafür steht auch die Partnerschaft Köln – Dnipro. Es bewegt mich zu sehen, wie deutsche Städte Solidarität und Hilfsbereitschaft mit der Ukraine leben.“

Neben Hilfslieferungen an Dnipro gab es bereits einen Austausch auf Ebene der Stadtverwaltung. Köln lieferte unter anderem Stromgeneratoren, medizinische Hilfsgüter und Bekleidung nach Dnipro. Auch Busse werden geliefert. Die Stadt koordiniert die Hilfen mit dem Verein Blau-Gelbes Kreuz.

Reker mit einem schriftlichen Statement nach dem Besuch in Berlin: „Köln hilft und wird auch weiterhin helfen. Dies ist ein Versprechen, das wir unseren Partnern in Dnipro geben. In kurzer Zeit sind die Menschen in Dnipro zu Freunden geworden, ihr Schicksal und das ihrer Stadt bewegt uns sehr – die entsetzlichen Bilder gehen uns nicht aus dem Kopf. Aber wir werden nicht nachlassen, Dnipro zu unterstützen – denn besonders in schrecklichen Zeiten stehen wir an der Seite unserer Freunde.“

Diesen Freitag sollen 5 KVB-Busse von Niehl nach Dnipro starten. Ein Doppelkabiner beschafft von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) kommt noch dazu. Die Busse seien mit Spenden von Kölner Bürger:innen beladen und bringen diese nach Dnipro.