Als ausgesprochen renitent hat sich ein – als ebensolcher bereits vielfach in Erscheinung getretener – 22-jähriger Ladendieb am heutigen Donnerstagmorgen (1. März) in Köln-Porz erwiesen. Nach seinem versuchten Ladendiebstahl in einem Lebensmittelmarkt an der St.-Sebastianus-Straße in Wahn waren zwei eingesetzte Polizisten nach dem Einsatz dienstunfähig.

        

Köln | Gegen acht Uhr hatte der ebenfalls 22-jährige Ladendetektiv den Mann aus dem Rhein-Sieg-Kreis wiedererkannt und die Polizei alarmiert. Auf der Videoüberwachung von Montag (12. Januar) hatte der Angestellte zuvor bereits den Verdächtigen bei dem in Rede stehenden Ladendiebstahl beobachtet. Demzufolge hatte der jungre Mann sich seinerzeit an der Fleischtheke Würstchen im Gegenwert von 1,83 Euro aushändigen lassen. Nachdem er die Ware heimlich in seiner Innentasche verschwinden ließ, reichte er an der Kasse lediglich einen Pfandbon ein. Wegen dieses Sachverhalts wollte nun der Sicherheitsmitarbeiter den Verdächtigen zur Rede stellen und bat ihn in sein Büro, wo auch schnell die Polizeibeamten erschienen.

Der mutmaßliche Langfinger soll anschließend das Gespräch zwischen Detektiv und Beamten durch Zwischenrufe gestört haben, berichtete die Sicherheitsbehörde weiter. Als er daraufhin in einen separaten Raum geführt werden musste, gingen bei dem Aggressor die Nerven durch. Mit einem Kopfstoß verletzte er eine Beamtin. Doch loßreißen konnte er sich dann doch nicht. Mit vereinten Kräften gelang es den Beamten, den Mann zu fixieren und zu fesseln. Der gab sich weiterhin sperrig und drohte den Beamten.

Ein auf der Wache durchgeführter Atemalkoholtest ergab rund einem Promille. Unter anderem aufgrund ihrer erlittenen Knieverletzungen war die eingesetzte Streifenwagenbesatzung vorläufig nicht mehr dienstfähig. Der 22-Jährige hatte infolge der Rangelei Gesichtsverletzungen davongetragen. Einen ihm angebotenen Rettungswagen lehnte er ab. Nun muss er sich juristisch verantworten, gegen ihn wird neben Ladendiebstahl auch wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung ermittelt.

Autor: Bernd F. Löscher