Köln | 12 nordrhein-westfälische Stadtwerke haben sich nun zusammengeschlossen, um Fahrern von Elektromobilen künftig einheitliche Lade- und Abrechnungsmöglichkeiten zu bieten. Unter der Führung der Rheinenergie, wollen die NRW-Stadtwerke – gemeinsam unter dem Namen „TankE-Netzwerk“ – die Ladeninfrastruktur in NRW weiter ausbauen und einen einheitlichen Abrechnungsstandard etablieren. Bislang hemmen „lückenhafte Infrastruktur und zahlreiche unterschiedliche Abrechnungssysteme“ den Erfolg der Elektromobilität, erklärt Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der Rheinenergie.

Zuständig für die Koordination von TankE-Netzwerk ist der Energiedienstleister und -versorger Rheinenergie. Als Gründungsmitglieder sind außerdem vertreten: AggerEnergie, BELKAW, BIGGE ENERGIE, Energie Nordeifel, energieversorgung dormagen, Energieversorgung Leverkusen, Gasversorgungsgesellschaft Rhein-Erft, e-regio, Stadtwerke Lohmar, SWB Energie und Wasser und Stadtwerke Solingen.

Zweck des TankE-Netzwerks ist es, die Ladeinfrastruktur in NRW weiter auszubauen und einen einheitlichen Abrechnungsstandard zu etablieren, der mit anderen Systemen kompatibel ist. Dazu nutzt das TankE-Netzwerk eine App sowie die Software der Firma chargecloud, mit der sich Ladeinfrastruktur vernetzen, betreiben, überwachen und analysieren lässt und Ladevorgänge abgerechnet werden können. „Gemeinsam wollen wir das Thema Elektromobilität anpacken und den Kunden mehr Möglichkeiten zum Laden bieten und das Abrechnungswirrwarr beenden“, betont Südmeier.

Derzeit befinden sich in Köln rund 230 Ladepunkte für Elektroautos. Davon sind 59 Punkte mit 85 Ladestationen öffentlich zugänglich. Prognosen zufolge, steigt die Zahl der in Köln zugelassenen Autos mit Elektroantrieb bis zum Jahr 2025 auf bis zu 50.000 an, so die Rheinenergie. Für das Jahr 2025 plane der Energieversorger daher alleine in Köln insgesamt 3.000 Ladepunkte. Dabei will sich das gemeinsame Netzwerk an der Marktnachfrage orientieren.

Entstanden ist die Idee vor sechs Monaten, erklärt Axel Lauterborn, Leiter der Unternehmensentwicklung bei der Rheinenergie. „Deutschland ist derzeit, was die Elektromobilität angeht, schlecht vernetzt“, so Lauterborn. Doch das Thema Elektromobilität spielt eine zunehmende Rolle in der Bevölkerung, aber auch in der Politik.


Die Gründungsmitglieder „TankE-Netzwerk“

Autor: Irem Barlin