Das vergangene Jahr schloss die Rheinenergie mit einem Umsatz von knapp drei Milliarden Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen leichten Rückgang von  3,288 Millionen Euro.  245 Millionen Euro beträgt das Ergebnis vor Ertragssteuern, 2006 waren 219 Millionen Euro.

Grund für den gestiegenen Gewinn seien gestiegene Börsenpreise für Strom. Indes reduzierte sich der Umsatz beim Strom um rund 23 Prozent auf etwa 34 Milliarden Kilowattstunden, während es im Vorjahr noch 44 Milliarden Kilowattstunden waren. Auch beim Erdgasverkauf sank wegen der milden Witterung der Verbrauch. Dort lag er 2007 bei 8,6 Milliarden Kilowattstunden (2007: 9,2 Milliarden). Dementsprechend ging auch der Wärmeabsatz zurück: Auf 1,2 Milliarden Kilowattstunden bei der Fernwärme und  194 Millionen Kilowattstunden bei der Nahwärme.

Getätigte Investionen in 2007
200 Millionen Euro investierte das Kölner Energieunternehmen in Waren und Dienstleistungen aus der Region. Weitere 535 Millionen  Euro nutzte Rheinenergie dazu, Anteile bei der MVV Energie in Mannheim zu kaufen. Sie ist damit zu 16,1 Prozent daran beteiligt. Von der Kooperation verspricht sich Rheinenergie Vorteile bei der Beschaffung und der Erzeugung von Energie: So sei ein Austausch von so genannten Kraftwerksscheiben denkbar. Zudem erhofft sich das Unternehmen aus Köln Vorteile beim gemeinsamen bundesweiten Vertrieb des Öko-Stromangebots Sekura Ökostrom. Mit 25,1 Prozent ist die Rheinenergie seit 2007 bei der Rhenag AG beteiligt.

Regionale Kooperationen
Darüber hinaus plant das Unternehmen, die vom Bonn-Rhein-Sieg-Kreis und von der Stadt Troisdorf gehaltenen Anteile an der EnW Bonn zu übernehmen. Damit würde die Rheinenergie ihre Beteiligung an den Stadtwerken Bonn Energie & Wasser von heute 13,7 Auf 49,9 Prozent aufstocken. Eine Dreier-Kooperation zwischen Neuwied, Bonn und Köln sei vereinbart und liege zur Beschlussfassung im Kölner Rat vor.

Zugang für grenzüberschreitendes Gasspeicherprojekt gefordert
Weil das Unternehmen für  Versorgungssicherheit plädiert, hat sie sich mit einer Investition von 200 Millionen Euro beim Gasspeicherprojekt der niederländischen Essent in Espe beteiligt. Allerdings ist der Zugang zum Gasnetz noch nicht vollständig geklärt. Die Bundesnetzagentur sei in das verfahren bereits eingeschaltet.

Preiserhöhung im Herbst
In der Kölner Region soll die neugegründete Tochtergesellschaft Rheinenergie Trading die Beschaffung von Strom und Gas seitens der Rheinenergie sowie ihrer Beteiligungen in der Region übernehmen. Dies könne Vorteile für die Preisgestaltung bedeuten. Trotzdem kündigte Vorstandsvorsitzender Rolf Schmitz an, dass die Preise für Strom und Erdgas im Herbst nach der vor kurzem angehobenen Steigerung um über 16 Prozent noch mal erhöht werden sollen.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
Foto: Paul-Georg meister/www.pixelio.de