Saarbrücken/Hamburg | Der Übernahme der Saarbrücker Zeitungsgruppe durch die „Rheinische Post“ steht laut einem Medienbericht nichts mehr im Wege. Das Bundeskartellamt habe das im September angekündigte Vorhaben jetzt genehmigt, berichtete das Hamburger Medienmagazin ’new business‘ am Samstag unter Berufung auf einen Sprecher der Kartellbehörde. Damit kann die Holding der „Rheinischen Post“ bis zum 1. Januar 2013 die Mehrheit an der Saarbrücker Zeitungsgruppe von der Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar mbH (GSB) übernehmen.

Die GSB, hinter der die parteinahen Stiftungen von CDU, SPD und FDP im Saarland stehen, hatte im August dieses Jahres sämtliche bis dahin von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gehaltenen Anteile an dem Medienkonzern übernommen. Dazu gehören neben der „Saarbrücker Zeitung“ auch der „Trierische Volksfreund“, der „Pfälzische Merkur“ (Zweibrücken) sowie die „Lausitzer Rundschau“ (Cottbus).

Daneben ist der Saarbrücker Medienkonzern auch im Bereich Postdienstleistungen, Telefon- und Branchenbücher, Internet-Portale und IT-Dienstleistungen tätig. Die Gruppe beschäftigt nach eigenen Angaben 2.700 Mitarbeiter und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von über 330 Millionen Euro.

Holtzbrinck begründete den Verkauf des Saarbrücker Medienkonzerns mit einer grundsätzlichen strategischen Neuausrichtung. Die Verlagsgruppe hatte sich zuvor bereits von ihren übrigen Zeitungsbeteiligungen getrennt („Handelsblatt“, „Tagesspiegel“, „Main-Post“ und „Süd-Kurier“).

Autor: dapd