Rhein steigt fast fünf Zentimeter in der Stunde
Seit Donnerstagfrüh steigt der Rhein zwischen Andernach und Köln stündlich drei bis fünf Zentimeter an. Heute Morgen betrug der Rheinpegel bereits 4,15 Meter, im Verlauf des Tages wird er wahrscheinlich die 4,50-Meter-Marke überschreiten. Und auch in den kommenden Tagen wird der Rhein voraussichtlich weiter steigen. Bereits Morgenfrüh wird der Rheinpegel auf bis zu fünf Metern steigen, am Sonntag könnte er dann bis zu 5,50 Meter hoch stehen.

Erste Maßnahmen ergreift die Kölner Hochwasserschutzzentrale ab einer Höhe von 4,50 Meter. Dann wird das Kanalnetz gegen Hochwasser geschützt. Aber einem Rheinpegel von etwa 5,50 Meter werden erste Spazierwege entlang des Rheinufers und der Parkplatz an der Bastei gesperrt – als Vorsichtsmaßnahmen. Mit Einschränkungen im Verkehr müssen die Kölner Bürger ab einem Rheinpegel von rund 6,50 Meter rechnen. Dann beginnen auch erste Evakuierungsmaßnahmen auf den Kölner Campingplätzen am Rhein. Die Camper aus der ersten Reihe müssen dann wenige Stellplätze höher ziehen. Ob der Rhein diese Marke in den nächsten Tagen überhaupt erreichen wird, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.

Wie verhalte ich mich bei Hochwasser-Gefahr?
Ab einem Rheinpegel von etwa sechs Metern sollten sich Kölner Bürger, die in direkter Rheinlage wohnen regelmäßig über eine mögliche Hochwassergefahr informieren. Aktuelle Pegelstände werden über den Anrufbeantworter der Hochwasserschutzzentrale Köln (0221) 2 21 – 26161 und auf der Internetseite der Hochwasserschutzzentrale Köln www.hochwasserinfo-koeln.de bekannt gegeben. Bewohner in Rheinnähe sollten sich auf Dauer zudem eine eigene Grundausrüstung zulegen, denn im Bedarfsfall benötigen Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen ihre Ausrüstung selbst. Bereitstellen sollten Anwohner ein aufgeladenes Handy und ein netzunabhängiges Rundfunkgerät, Rettungswesten und eine Warnlampe, dicke Kerzen oder Petroleumlampen, einen stromunabhängige Kochstelle wie etwa einen Campingkocher, Wärmeflaschen und Wolldecken, eine Hausapotheke, einen Toiletteneimer, sauberes Trinkwasser und natürlich Gummistiefel.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung