Symbolbild: Die Autobahn. Foto: Bopp

Köln | Die Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK Köln) hat die grün-schwarze NRW-Landesregierung angeschrieben. Sie fordert den Einsatz der grün-schwarzen Landesregierung für die A 553, die sogenannte Rheinspange.

Dies sei ein zentrales Infrastrukturprojekt für die Zukunft der Wirtschaft in der Region, so die Kölner IHK. Die IHK Köln geht von einem weiter steigenden Verkehrsaufkommen im Rheinland und rund um Köln aus und begründet damit die nachdrückliche Forderung nach der Autobahntrasse. Weiter stellt die IHK Köln fest: „Die erhofften Investitionen in neue Unternehmen und Arbeitsplätze im Rheinischen Revier kommen nur mit einer Einbindung in das europäische Fernstraßennetz.“

Zudem verweist die IHK Köln darauf, dass die Notwendigkeit einer neuen Querung durch die Verkehrsuntersuchungen zur Trassenführung bestätigt worden seien. In diesem Zusammenhang nennt die IHK Köln auch die Sanierungen der Rodenkirchener Rheinbrücke und der Friedrich-Ebert-Brücke in Bonn. „Wir zählen auf die volle politische und verwaltungstechnische Unterstützung für das Projekt Rheinspange durch die Landesregierung“, so die IHK Köln.

Grüner NRW-Verkehrsminister forderte 2020 noch Stopp der Planungen

Für die Grünen und deren Verkehrsminister Krischer dürfte dieser Appell politisch schwierig werden. Hatte Krischer als Mitglied des Deutschen Bundestages sich doch noch gegen die neue Autobahnquerung positioniert. Auf einer Seite des grünen Kölner Bundestagsabgeordneten Sven Lehmann, finden sich viele Grüne Mandatsträger die eine Resolution vom 19. Juni 2020 wie auch Krischer zeichneten. Die trägt den Titel: „Resolution – Keine neue Autobahnbrücke zwischen Köln und Bonn!“ Dort forderten die Grünen sogar den Stopp der Planungen. Die Resolution, die Krischer unterschrieb beginnt so: „Das Land NRW, vertreten durch Straßen.NRW, plant den Bau einer neuen Autobahnbrücke zwischen Köln und Bonn. Das Projekt „Rheinspange 553“, das die A59 mit der A555 verbinden soll, ist Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans. Die jahrzehntealten Planungen für diese neue Autobahnbrücke sind aus der Zeit gefallen. Sie berücksichtigen weder die Klimakrise noch die Anforderungen an moderne Mobilität, die Alternativen zum motorisierten Individualverkehr stark macht. Die Ergebnisse der von Straßen.NRW erstellten Umweltverträglichkeitsstudie stellen den Bau einer neuen Autobahnbrücke grundsätzlich in Frage. Die Untersuchungen zeigen, dass der hochverdichtete Raum zwischen Köln und Bonn keine neue Autobahnbrücke zulässt. Entweder würden die Menschen vor Ort massiv durch zusätzlichen Verkehr und Stau, Schadstoffe und Lärm belastet oder äußerst hochwertige Ökosysteme müssten zerstört werden. Beides ist für uns Grüne inakzeptabel.“

Die Resolution auf der Seite von Sven Lehmann finden Sie hier: https://www.sven-lehmann.eu/presse/resolution-keine-neue-autobahnbruecke-zwischen-koeln-und-bonn/

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