Köln | Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für den gestrigen Dienstag, 23. November für Köln in der Rubrik neue Covid-19-Fälle den Wert „0“ und damit eine rapide sinkende 7-Tage-Inzidenz. Inwiefern diese Zahlen korrekt sind bleibt offen. Die Corona-Lage in Köln und Deutschland am gestrigen Tag.

Die Corona-Lage in Köln am 23. November

Die Corona-Lage in Köln kann heute und aktuell nicht realistisch bewertet werden, denn für Gesamtdeutschland meldet das RKI einen neuen Höchstwert an Neuinfektionen, für Köln aber „Keine neuen Fälle“. Ob die Zahlen für Köln realistisch sind oder keine Übertragung der Kölner Zahlen oder Erfassung stattfand kann derzeit nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Denn am Montag registrierte das RKI 558 neue Covid-19-Fälle und eine Inzidenz von 331,3. Durch die Angabe von „0“-Neuinfektionen sinkt die 7-Tage-Fallzahl und damit auch die 7-Tage-Inzidenz im Zeitraum 17. bis 23. November auf 289,4. Diese wäre damit an einem einzigen Tag um den Wert 41,9 gesunken. Zudem soll es keine neuen Todesfälle gegeben haben. Ob die Kölner Zahlen des RKI korrekt sind, kann aktuell nicht festgestellt werden.

Für den 23. November meldet das Robert Koch-Insitut (RKI) für Köln keine neuen Covid-19-Fälle.

In den Kölner Intensivstationen steigen die Covid-19-Fälle auf 50, so das DIVI-Intensivregister. 23 Covid-19-Intensivpatient*innen müssen invasiv beatmet werden. 29 Intensivbetten sind derzeit in Köln frei.

Der Gesundheitsminister des Landes NRW Karl-Josef Laumann stellte gestern fest, dass der 11.11. kein Pandemietreiber gewesen sei, denn es gäbe dafür keine evidenzbasierten Zahlen. Den Kommunen und dem Land NRW bescheinigte Laumann sehr vernünftig gehandelt zu haben. Allerdings schränkte der Minister ein, dass eine genaue Betrachtung schwierig sei, da sicher nicht alle, die in Düsseldorf oder Köln Karneval feierten, auch in diesen Städten wohnten.

Die Inzidenz in NRW lag am Montag bei 249 und machte mit 19,9 Punkten einen Sprung, den Laumann als gewaltig einschätzte. Der R-Wert in NRW lag am Montag bei 1,12 und damit zeigt dieser Indikator an, dass die Infektionen zunächst nicht runtergehen werden. In den NRW-Kliniken wurden 2.415 Covid-19-Patient*innen versorgt und davon 546 Menschen auf Intensivstationen. 317 werden beatmet. Am gestrigen Dienstag waren in NRW 571 Intensivbetten frei und davon 377 mit einer Beatmungseinheit. Das Gesundheitsministerium NRW beobachte die Dynamik der Lage, sehe aber derzeit noch keinen Grund elektive Eingriffe zu verschieben. Ab dem heutigen Mittwoch gilt am Arbeitsplatz in NRW 3G. Laumann rechnet mit einer gewaltigen Zahl an Testungen jeden Tag.

RKI meldet 66.884 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Wieder Höchstwert

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 66.884 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 27 Prozent oder 14.058 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche und nun schon zum wiederholten Mal mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert lag bei 65.371 neuen Fällen binnen eines Tages und war erst kürzlich erreicht worden, alle paar Tage wird die Höchstmarke weiter nach oben geschoben.

Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 399,8 auf heute 404,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 685.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 194.400 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor.

Außerdem meldete das RKI nun 335 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.494 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 213 Todesfällen pro Tag (Vortag: 208). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 99.768. Insgesamt wurden bislang 5,5 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 5,74

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Mittwochmorgen zunächst 5,74 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Dienstag ursprünglich: 5,60, Mittwoch letzter Woche ursprünglich 5,15). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Bund und Länder hatten sich zuletzt darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt. Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Laut der vorläufigen Daten überschreiten aktuell Thüringen (18,58), Sachsen-Anhalt (12,66) und Bayern (9,49) die höchste Stufe.

In der 2G-Plus-Kategorie liegen jetzt neben Mecklenburg-Vorpommern (7,26) auch Bremen (6,62) und Baden-Württemberg (6,28). Sachsen (5,20), Hessen (4,43), Schleswig-Holstein (4,36), Brandenburg (4,15), Nordrhein-Westfalen (3,96), Rheinland-Pfalz (3,46), Berlin (3,25), Saarland (3,15) überschreiten die erste Warnstufe. Hamburg (2,92) und Niedersachsen (2,70) liegen noch darunter.