10:20 Uhr > CDU kritisiert "Pöstchen-Geschachere" im Bezirksrathaus Rodenkirchen
Überraschend hatte Eberhard Petschel vor wenigen Wochen seinen Rücktritt als Bezirksbürgermeister von Rodenkirchen erklärt. Auf der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung wurde nun Mike Homann (SPD) als sein Nachfolger gewählt. Homann war bislang stellvertretender Bezirksbürgermeister gewesen. Zustimmung erhielt Homann laut der Kölner CDU von SPD, Grünen und FDP. Zugleich hätten die drei Fraktionen die Anzahl der stellvertretenden Bezirksbürgermeister auf drei erhöht. Damit sei nun Rodenkirchen der einzige Bezirk mit drei Stellvertretern.

"Nachdem Mike Homann zum neuen Bezirksbürgermeister mit der ausreichenden Stimmenzahl von 11 gewählt wurde – offensichtlich dank der „willigen“ FDP-Vertreter, gab es dann zur Belohnung der FDP die Einsetzung eines zusätzlichen, dritten Stellvertretenden Bezirksbürgermeisters. Dies wurde der FDP-Mann Daniel. Den frei gewordenen Stellvertreterposten von Homann nahm Grünen Frau Heuser ein", kritisierte heute nun Michel Paul, Vorsitzender der CDU Köln-Rodenkirchen. „Über Jahre haben FDP und Grüne im Kölner Süden ihre Gegnerschaft zum Godorfer Hafen wie eine Monstranz vor sich her getragen. Jetzt zeigen sie ihr wahres Gesicht: Mit ihren Stimmen wird der ausdrückliche Hafenbefürworter Homann (SPD) zum Bezirksbürgermeister gewählt. Pöstchengeschachere ist Grünen und FDP wichtiger als Sachpositionen", so Paul weiter.

11:40 Uhr > KölnSPD gratuliert Homann
Kölns SPD Parteichef Jochen Ott gratuliert dem neu gewählten Bezirksbürgermeister von Rodenkirchen Mike Homann herzlich zur Wahl. Ott sagte: „Wir sind sicher, dass die Mehrheit der Bezirksvertretung mit der Wahl von Mike Homann eine excellente Wahl für Rodenkirchen  getroffen hat. Mike Homann wird ein kompetenter und bürgernaher Bezirksbürgermeister sein. Seitens der KölnSPD danken wir seinem Vorgänger Eberhard Petschel für seine Arbeit. Hohen Respekt zolle ich denjenigen Bezirksvertretern, insbesondere von der FDP, die durch ihr Votum für Mike Homann verhindert haben, dass sich andere der Stimme der Rechtspopulisten von ProKöln als Mehrheitsbeschaffer bedient hätten. Sie haben der Demokratie dadurch dass sie widerstanden haben einen Dienst erwiesen. Es muss auch weiterhin unter den Demokraten in Köln Einvernehmen herrschen, dass sich niemand mit den Stimmen von Vertretern rechtsradikaler, rassistischer oder faschistoider Gruppierungen in irgendwelche Ämter wählen läßt.“

15:30 Uhr > FDP: Demokraten müssen zusammenstehen
FDP-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Köln, Ralph Sterck: "Die FDP-Fraktion hat in der Bezirksvertretung Rodenkirchen für den SPD-Kandidaten Mike Homann gestimmt, da nur dieser und nur dieser Kandidat diese lupenreine Mehrheit aus Demokraten gewährleistete. Nach dem Rückzug von Bezirksbürgermeister Eberhard Petschel aus Überlastung im Amt –  Zitat: Man betreibt Raubbau an seiner Gesundheit – hatte die Bezirksvertretung die Aufgabe, ihre Repräsentanz mit der beruflichen Doppelbelastung verträglicher auszugestalten. Insbesondere, da auch der neue Bezirksbürgermeister mitten im Berufsleben steht und eine junge Familie zu ernähren hat. Die Bezirksvertretung einigte sich daraufhin mehrheitlich auf einen dritten Stellvertreter als zeitliche Entlastung für den voll berufstätigen Mike Homann. Diese Lösung lässt unsere Hauptsatzung ausdrücklich zu. Die Bezirksvertretung wählte dann – mit der gleichen Mehrheit aus Demokraten wie Mike Homann – den FDP-Bezirksvertreter Karl-Heinz Daniel zum dritten Stellvertreter. Im Namen der FDP-Ratsfraktion und aller Kölner Liberalen gratulieren wir Karl-Heinz Daniel zur Wahl. Daniel ist liberales politisches Urgestein in Rodenkirchen, bestens in seinem Heimatbezirk vernetzt und mit seinem (Un-)Ruhestand sicherlich eine gute Wahl zur Entlastung des Bezirksbürgermeisters."

16:00 Uhr > Aktionsgemeinschaft Contra Godorfer Hafen kritisiert Bürgermeister-Wahl
Helmut Feld, Sprecher der Aktionsgemeinschaft: "Wie bedauern, dass der Hafenbefürworter Mike Homann Bezirksbürgermeister geworden ist. Dies ist ein schlechtes politisches Signal. Die CDU kann nun nicht krakeelen, dass sie leer ausgegangen ist. Dies ist die Quittung für die CDU und deren politische Betonköpfe in Sachen Hafenausbau, die deswegen seit Jahren im Kölner Süden im Niedergang ist."

[cs]