Trümmerfeld über 50 Meter
Weiträumig abgesperrt ist die Unfallstelle in Rodenkirchen. Ein älterer Mann randaliert an der Absperrung greift die Polizeibeamten sogar tätlich an und will die Absperrung nicht respektieren. Er fürchtet Angehörige im Unfallchaos. Vor Ort sind 45 Einsatzkräfte aus Köln, Wesseling und zwei Rettungshubschrauber im Einsatz. Die Kölner Feuerwehr unter Einsatzleiter Feyrer arbeitet routiniert und versorgt professionell die verletzten Personen. Ein silberner Mercedes Kombi, T-Modell der Baureihe 124, steht quer auf der Industriestraße. Ein Rad fehlt, in der Frontscheibe eine große Beule. Ein älter Herr sitzt noch im Fond des Wagens und wird von den Rettern betreut. Der Fahrer eines VW-Golf aus Wesel hat schwere Verletzungen, musste aus seinem Wagen herausgeschnitten werden. Die Kölner Feuerwehr hat das Dach abgenommen. Zwischen den beiden Fahrzeugen gut 30 bis 50 Meter Abstand. Direkt neben dem Golf liegt ein Lexus-Kombi im Graben. Dieser Wagen soll den Unfall verursacht haben, zumindest geht die Kölner Polizei gegenwärtig davon aus. Allerdings wird der tatsächliche Unfallhergang derzeit von den Spezialisten des VU-Teams der Kölner Polizei geklärt.

Zwei Mädchen werden nur leicht verletzt
Der Lexus soll die Industriestraße stadtauswärts befahren haben und dann aus unerklärlichen Gründen in den Gegenverkehr gekommen sein. Dabei traf er unter anderem auf den silbernen Mercedes. Dort waren zwei Kinder unterwegs. Eines der Kinder war im Kindersitz auf dem Beifahrersitz des Kombis. Anscheinend wurde der Kindersitz gegen die Frontscheibe geschleudert, denn dort ist jetzt eine dicke Beule im Glas zu erkennen. Immerhin, so Einsatzleiter Feyrer sind die Kinder nur leicht verletzt. In dem Mercedes befanden sich aber auch zwei ältere Herrschaften, die beide verletzt wurden. Insgesamt war eine Person schwer eingeklemmt, zwei weitere eingeschlossen. So mussten insgesamt drei Personen aus den Trümmern befreit werden. Dazu benötigte man, für Köln eher ungewöhnlich so Feyrer, drei hydraulische Rettungssätze. Zur Behandlung und Rettung der Verletzten führte die Kölner Feuerwehr unter anderem mit den Rettungshubschraubern auch zwei Notärzte heran. Am Ende waren mit der leitenden Notärztin aus der Kölner Innenstadt vier Notärzte vor Ort und sechs Rettungswagen. Die Verletzten wurden dort zunächst medizinisch betreut, bevor sie auf Krankenhäuser in der näheren Umgebung verteilt wurden. Feyrer: "Wir achten dabei auch darauf, dass die betroffene Familie im gleichen Krankenhaus untergebracht wird. Dies war für Kölner Verhältnisse ein heftiger Verkehrsunfall". Ein Wagen war auch mit Gas betrieben, aber die Leitungen wurden durch den Unfall nicht beschädigt.


Die Industriestraße blieb für mehrere Stunden gesperrt.

[ag]