Bei der Vorstellung der Persiflagewagen für das Rosenmontagsfest 2022 war auch Putin ein Thema. | Foto: Eppinger

Köln | Das Festkomitee Kölner Karneval sprach gestern gegenüber der Öffentlichkeit von einer Friedensdemonstration. Auf Nachfrage dieser Internetzeitung sprach die Kölner Polizei gestern von Standkundgebungen, die das Festkomitee Kölner Karneval der Ordnungsbehörde mitgeteilt habe. Jetzt ist alles anders: Es wird auch einen Aufzug geben mit einem einzigen Persiflagewagen. Aber nicht wie einige Karnevalisten schon schreiben auf dem Originalweg des Rosenmontagszuges. Der Weg scheint noch ausgeknobelt zu werden.

Das Festkomitee will mit einigen 10.000 Teilnehmer*innen durch Köln ziehen, teilte die Polizei Köln auf Nachfrage dieser Internetzeitung mit. Es wird nicht der Originalweg des Kölner Rosenmontagszuges sein, weil in bestimmten Bereichen keine Demonstrationen nach Versammlungsrecht stattfinden dürfen, so etwa auf der Schildergasse.

Da die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW Umzüge allerdings im öffentlichen Raum untersagt, wird dieser Umzug des Festkomitees als Demonstration unter Versammlungsrecht stattfinden müssen, aber nicht den originalen Weg des Rosenmontagszuges gehen. Nach der endgültigen Findungsphase will die Kölner Polizei und das Festkomitee eine Mitteilung an die Öffentlichkeit machen. Ein Wagen soll mitgeführt werden. Anders als im Golfkrieg 1991 will das Festkomitee Kölner Karneval anscheinend das Heft des Handelns dieses Mal in der Hand behalten. Die Aktion mit dem einen Persiflagewagen erinnert an den schwarzen und weinenden Dom nach dem Attentat in Hanau, der damals an der Spitze des Rosenmontagszuges mitgeführt wurde.

Das Rosenmontagsfest im Kölner Rheinenergiestadion findet nicht statt.