„Ihre Tätigkeit ist kein Job“, erklärt Regierungspräsident Hans Peter Lindlar bei der Aufnahme der neuen Lehrer in den Landesdienst. Etwa 80 Lehrer für Haupt-, Förder- und Realschulen wurden heute feierlich im Plenarsaal der Bezirksregierung vereidigt. Für Hans Peter Lindlar sind die neuen Lehrer „ein Glücksfall für NRW, weil sie neue Aufgaben übernehmen und sich neuen Herausforderungen stellen“. Herausforderungen wie die Qualitätsverbesserung der Schüler, im Rahmen des internationalen Vergleichs, wie Pisa. Eine weitere Herausforderung wird die Umstellung der Schulen in Ganztagsbetriebe sein. So macht der Regierungspräsident den Lehrern nicht nur zur Aufgabe „jungen Menschen Wissen zu vermitteln, sondern auch zu fördern und fordern“. Allein 50 von 160  Hauptschulen wurde in NRW schon in Ganztagsschulen umgewandelt. Dadurch vergrößert sich der Einfluss des Lehrers zunehmend auf die Schüler. Unterstütz werden sie im Tagesablauf durch Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, die an den Schulen zusätzlich eingestellt werden.


Regierungspräsident Hans Peter Lindlar überreicht den Lehrern ihre Urkunde.

Beruflich Sicherheit und Vorbildcharakter
Ganztagsschule heißt aber nicht, dass Eltern sich aus ihrer Verantwortung entziehen. Hier sollten die Lehrer „Elternverantwortung einfordern“, erklärt Hans Peter Lindlar. Neben der Herausforderung der Ganztagsschule wird von den neuen Lehrer mehr Mobilität erwartet. Die Schülerzahlen sind rückläufig und so kommt es immer mehr in dünn besiedelten Gebieten zu Schulzusammenschlüssen. Dies hat zur Folge, dass einigen Lehrern eventuell ein Wohnortwechsel bevorsteht. Was aber für die neu eingestellten Lehrer bleibt, so der Regierungspräsident ist „die beruflich Sicherheit“, und das auch ohne Beamtenstatus. Trotz all dieser Veränderungen im Umfeld des Lehrers und den neuen Herausforderungen die er sich zukünftig stellen muss, „besitzt er immer noch Vorbildcharakter“, mahnt Hans Peter Lindlar die zukünftigen Lehrer. So kann es nicht sein, dass sich von der Kleidung ein Lehrer nicht von seinen Schülern unterscheidet. „Lehrer sollten im Sommer nicht ein Outfit auswählen, was nach Außen suggeriert sie wären lieber auf dem Campingplatz, als in der Schule“, erklärt der Regierungspräsident. Nach diesen sowohl mahnenden als auch lehrenden Worten wurden die neuen Lehrer vom Regierungspräsidenten vereidigt und erhielten ihre Urkunde.

Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung