Die Radprofis fanden beim Radklassiker "Rund um Köln" perfekte Bedingungen vor. Foto: Bopp

Köln | Zwei Jahre mussten die Radsportfans in Köln wegen der Corona-Pandemie auf ihren Klassiker am Rhein und durch das Bergische Land warten – und der meldete sich mit einer großen Überraschung zurück. Denn im Vorfeld von „Rund und Köln“ war ein Duell der Topsprinter der World Teams Sam Bennett (Bora-hansgrohe), Dylan Groenewegen (Bikexchange-Jayco) und Jasper Philipsen (Alpecin-Fenix) von den Experten erwartet worden.

Doch am Ende des 199 Kilometer langen Rennens der Elitefahrer konnte ein anderer Radprofi bei der Zieldurchfahrt im Rheinauhafen jubeln: Lokalmatador Nils Politt feierte in Köln seinen ersten Heimsieg. Der Hürther setzte sich beim Radklassiker zunächst mit einer Dreiergruppe ab und hängte kurz vor dem Ziel auch seine beiden Mitausreißer, seinen niederländischen Teamkollegen Danny von Poppel und seinen Landsmann Nikias Arndt vom Team DSM ab. Für den 28-Jährigen war es der fünfte Erfolg bei einem Profirennen.

Nils Poliit sorgt für ersten deutschen Sieg seit 2006

Der Sieg von Nils Politt ist der erste deutsche Sieg beim ältesten noch existierenden deutschen Straßenrennen „Rund um Köln“ seit 2006. Damals hatte Christian Knees das Radrennen für sich entschieden. Davor hatten auch Erik Zabel (1996/2004) und Jan Ullrich (2003) in der Domstadt den Sieg geholt.

Beim letzten Rennen vor der Corona-Zwangspause konnte 2019 der Belgier Baptiste Planckaert im Ziel jubeln. Seine Premiere hatte beim Comeback des Radklassikers der Ex-Profi André Greipel als neuer sportlicher Leiter des Rennens, an dem er mehrfach selbst teilgenommen hatte.

Einige Radfahrer fanden auch dem Rad Zeit für einen kleinen Plausch mit seinen Kollegen. Foto: Bopp

Bei seiner Rückkehr nach zwei Jahren konnte der Radklassiker beim Eliterennen mit einem starken Fahrerfeld aufwarten. Fünf UCI World Teams und elf Continental Teams gingen um 10.35 Uhr bei strahlendem Sonnenschein am Hafenamt an den Start.

Dort ging es nach dem neutralisierten Start zunächst gemütlich am Rhein vorbei, bevor 30 Minuten später der reguläre Rennstart erfolgte. Bei den Jedermann-Rennen gingen insgesamt 3275 Fahrer auf die 70 und 125 Kilometer lange Strecke durch Köln und das Bergische Land.

Die Plätze zwei und drei belegten bei den Profis die Ausreißer Danny von Poppel (Niederlande) und Nikias Arndt (Deutschland). Die Favoriten Jasper Philipsen (Belgien), Dylan Groenewegen (Niederlande) und Sam Bennett (Irland) kamen auf die Plätze vier bis sechs.