Bei den Kölschen Madämcher wurde im Theater am Tanzbrunnen eine Jubiläumsparty gefeiert. Foto: Eppinger

Köln Auch am Sonntag wurde in den Kölner Sälen Karneval gefeiert. Wir haben einmal die jecken Damen besucht. 2011 wurden die Kölschen Madämcher gegründet. Eigentlich hätten diese im Vorjahr ihr jeckes, elfjähriges Jubiläum feiern können. Doch die Pandemie machte den Karnevalistinnen einen Strich durch die Rechnung. Und so wurde die Geburtstagsparty am Sonntagnachmittag beim Madämcher Schoppen im Theater am Tanzbrunnen einfach nachgeholt. Eine besondere Ehrung gab es für die engagierte Präsidentin – sie wurde von Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn mit dem Verdienstorden in Silber ausgezeichnet. Außerdem wurde Jessica Wirtz als „Mädämche des Jahres“ gekürt. Zur KG gehören inzwischen 87 Damen, die sich auf ihre dritte Teilnahme am Rosenmontagszug freuen.

Blick zurück in die 70er und 80er: Diese jecken Damen waren als Klementinen unterwegs – stilecht mit der Waschmitteltonne. Foto: Eppinge

Feiernde Damen gab es auch bei der Mädchensitzung der Kölner Narren-Zunft im Kristallsaal der Messe, der mit 800 Frauen in diesem Jahr nicht ganz so gut gefüllt war wie in den Jahren vor der Pandemie. Eine Erfahrung, die derzeit viele KGs machen müssen. Für die KG war die Veranstaltung in Deutz der Neustart in den Sitzungskarneval, der am Karnevalsfreitag mit der großen KNZ-Party im Theater am Tanzbrunnen zu Ende geht. Hier ist die Nachfrage nach Karten schon erfreulich hoch. Zu den Besonderheiten gehört in diesem Jahr der Orden der Narren-Zunft. Das diesjährige Sessionsmotto „Ov krüzz oder quer“ bezieht sich auf ein Lied von Emil Jülich, das dieser 1905 als offiziellen Büttenmarsch zum 25-jährigen Bestehen der KG geschrieben hatte. So findet sich auf dem Orden das Bildmotiv, welches das Titelblatt der Originalpartitur einst zierte.

Für Prinz Boris I. haben die Aktiven der Goldmarie eine besondere Überraschung vorbereitet. Foto: Eppinger

Trotz der nach jungen Vereinsgeschichte hat sich die 2016 gegründete Goldmarie mit ihren Kostümsitzungen bereits gut im kölschen Karneval etabliert. So war die aktuelle Sitzung am Sonntagnachmittag im Saal des Pullman-Hotels bereits im Oktober des vergangenen Jahres komplett ausverkauft. Mit Bands wie den Höhnern, Kasalla, den Bläck Fööss und Miljö feierten die Damen bis in den Abend hinein ausgelassen. Eröffnet wurde die Sitzung mit den Jubilaren von den Roten Funken. Vom Traditionskorps stammt auch das Dreigestirn, für das die 65 Karnevalistinnen eine besondere Überraschung vorbereitet hatten. Für Prinz Boris I. gab es eine Torte mit dem Konterfei vom Botterblömche, in dessen Rolle er schon einmal geschlüpft war. Auch Bauer und Jungfrau gingen nicht leer aus – für sie gab es ebenfalls süße Präsente.