Das teilte der Pressedienst des Kreml am Montagmorgen mit. Medwedew habe die Staatsanwaltschaft angewiesen, das Urteil zu überprüfen. Auch Urteile gegen andere Verurteilte sollen auf den Prüfstand kommen. Zunächst war unklar, ob sich damit eine Amnestie ankündigen könnte, oder ob die Urteile gar verschärft werden sollen. Chodorkowski ist seit 2003 in Haft und bis zum Jahr 2016 verurteilt. Dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des heute insolventen Ölkonzerns Jukos wurde zunächst Steuerhinterziehung und planmäßiger Betrug vorgeworfen, in einem zweiten Verfahren 2010 wurde er wegen Geldwäscherei und Unterschlagung erneut verurteilt. Viele westliche Beobachter werteten die Urteile als ungerecht. Chodorkowski soll hingegen durch Kritik am Kreml und Finanzierung von Oppositionsparteien bei Putin in Ungnade gefallen sein.

[dts]