Moritz Fritz kehrt mit Viktoria Köln an die Essener Hafenstraße zurück. Foto: Bopp

Köln | Bühne frei für eine ganz besondere Partie: Wenn am Dienstagabend um 19 Uhr Viktoria Köln bei Rot-Weiss Essen antreten muss, wird es viele Emotionen geben. Denn bei den Kölnern gibt es gleich zwei Protagonisten, die sich an der Hafenstraße bestens auskennen – Trainer Olaf Janßen und Abwehr-Allrounder Moritz Fritz!

Rund vier Jahre mussten die Fans beider Lager auf die prestigeträchtige Begegnung warten. Am 13. Oktober 2018 gastierten die Höhenberger zuletzt im Ruhegebiet und siegten durch einen Treffer von Tobias Willers mit 1:0. Das war noch zu Regionalliga-West-Zeiten. Auf dem Aufstieg von RWE in die Dritte Liga kommt es endlich wieder zu einem Duell.

Viktoria Köln hat gute Erinnerungen an RWE

Und die Viktoria hat gute Erinnerungen an die Spiele gegen Essen: Seit 2012 gab es 14 Begegnungen in der Regionalliga West und meistens hatten die Kölner die Nase vorn: Das Team feierte sechs Siege, fünfmal wurden die Punkte geteilt und nur dreimal gab es eine Niederlage.

Diese Serie würde die Mannschaft von der Schäl Sich am Dienstagabend gerne fortsetzen. Jedoch weiß Olaf Janßen, was seine Mannschaft zukommen wird. „Ich habe in Essen gearbeitet und weiß wie schwer es ist, an der Hafenstraße zu bestehen. Die Fans stehen wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft, da steckt eine richtige Wucht dahinter. Meine Jungs werden jedes Korn brauchen und müssen wie gegen Wehen-Wiesbaden ihr Herz auf dem Rasen lassen.“

Neben dem Coach, der als Sportdirektor und für wenige Tage als Interimstrainer bei RWE arbeitete, kennt sich auch Moritz Fritz bestens bei RWE aus. Der 29-Jährige in der Saison 2015/16 erzielte sieben Tore in 35 Spielen. „Die Hafenstraße hat ein unglaubliches Flair. Das wird ein heißer Tanz für uns. Ich erwarte ein enges Spiel und wir werden alles investieren müssen, um in Essen die drei Punkte mitzunehmen“, sagt Fritz, dessen Eltern mit Rot-Weiss sympathisieren. Sie wohnen in Bielefeld und sind die Nachbarn von Essens Vorstand Marcus Uhlig.

Trainer Olaf Janßen und Sportvorstand Franz Wunderlich freuen sich auf das Spiel der Viktoria bei Rot-Weiss Essen. Foto: Bopp

Eine besondere Beziehung hat auch Kölns Sportvorstand Franz Wunderlich zu dem Rivalen. „Ich liebe den Klub und die Hafenstraße. Es herrscht dort eine geile Atmosphäre. Wir freuen uns total auf das Spiel. Ich wünschte mir, ich könnte selbst noch einmal die Fußballschuhe für diese Partie schnüren“, so der 58-Jährige.

Viktoria Köln muss die Abwehr umbauen

Sportlich wird die Viktoria die erfolgreiche Elf gegen Wehen-Wiesbaden umbauen müssen. Denn Christoph Greger wird nach seiner Gelb-Roten-Karte nicht zur Verfügung stehen. Für den Innenverteidiger wird wohl Jamill Siebert in die Viererkette rücken. Trotz der Umstellung gibt der Siegtorschütze gegen Wiesbaden, Patrick Koronkiewicz, die Devise aus: „Essen ist immer eine ekelhafte Truppe, aber wir wollen da weitermachen, wo wir gegen Wehen-Wiesbaden aufgehört haben.“ Mit einem Sieg!