Ein Stück Kölner Geschichte liegt unauffällig am Rheinufer in Deutz. Die Sackträgertreppen sind bedrohte Zeitzeugen, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Stellung an den Rheinufern verteidigen. Die Bürgerintiative in Deutz (BDI) setzt sich stark für Erhaltung zumindest einer der Sackträgertreppen als Denkmal ein.

Gebaut wurden die Treppen in den Jahren 1846 und 1847, als der erste Kopfbahnhof in Deutz in Betrieb genommen wurde. Dampffähren schifften sowohl Waren als auch Personen auf die andere Rheinseite, die über die gebauten Treppen von Sackträgern zu dem Kopfbahnhof gebracht wurden. Bis zum Jahr 1859, als die Dombrücke errichtet wurde, war dies die einzige Möglichkeit zum Warenaustausch über den Rhein. Noch heute kann man die Treppen an der Kaimauer unterhalb der Hohenzollernbrücke besichtigen. Durch den Bau des Rheinboulevards werden die Sackträgertreppen jedoch verschwinden. Die Bürgerintiative in Deutz (BDI) fordert nun, dass wenigstens eine der ehemaligen Sackträgertreppen in den neuen Rheinboulevard integriert wird.

[ez]