Köln | Heute stellen CDU NRW und FDP NRW ihren Koalitionsvertrag für das Land Nordrhein-Westfalen vor. Am 27. Juni will sich der NRW-CDU-Vorsitzende Armin Laschet zum neuen Ministerpräsidenten wählen lassen. Scharfe Kritik gibt es an den Plänen von Schwarz-Gelb zur Windkraft in NRW. Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) spricht von einer „Geisterfahrt“ der NRW Energiewende und die SPD fürchtet um die 15.000 Arbeitsplätze in der Windkraftbranche. Die NRW Grünen haben sich bislang nicht positioniert.

Der LEE NRW befürchtet nicht nur die Vernichtung der Arbeitsplätze, sondern auch der bereits getätigten Investitionen. In einem Statemen des Vorsitzenden des LEE NRW Dipl. Ing. Reiner Priggen heißt es: „Was Christian Lindner in rhetorischen Winkelzügen dargelegt hat, ist nichts anderes, als die gewollte Vollbremsung des Windenergieausbaus in NRW! Ein Wegfall von 80 Prozent der Potentialfläche nimmt der Windenergie fast jede Ausbauperspektive und würde NRW’s Energiewende unter Schwarz-Gelb erneut weit zurückwerfen. Zugleich werden damit bereits getätigte Investitionen von über 100 Millionen Euro vernichtet und Strukturbrüche in einer Zukunftsbranche mit fast 20.000 Arbeitsplätzen billigend in Kauf genommen!“.

Der LEE NRW spricht von einer „Vollbremsung in der Energiewende“ ohne Not. Damit sei auch der Kohleausstieg gefährdet und FDP und CDU führten einen Strukturbruch bei der Windenergie herbei, so die Kritiker. Die SPD NRW assistiert und Michael Groschek lässt schriftlich erklären: „CDU und FDP bereiten einen Windkraft-Boykott vor. Damit werden zukunftsfähige Arbeitsplätze gefährdet und dem Industriestandort NRW geschadet. 15.000 Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer in dieser Branche fragen sich nun, ob Laschet-CDU und Lindner-FDP die Energiewende schon wieder gegen die Wand fahren. Zurecht: Denn Schwarz-Gelb kann Energiepolitik nicht – weder im Bund noch im Land.“

Die Grünen in NRW haben sich bislang zu diesem Thema nicht positioniert.

Autor: ag