Der Schulhof der Gustav-Heinemann-Schule

Die Polizei schildert den Hergang derzeit so: Heute Mittag ist es auf einem Schulhof in Köln-Seeberg zu einer Schlägerei zwischen zwei Jugendlichen (beide 14) gekommen. Gegen 13.15 Uhr informierten Schüler der Gustav-Heinemann-Hauptschule die Polizei, weil sich zwei Mitschüler prügeln würden.

Bei Eintreffen der Polizeibeamten war die Schlägerei bereits beendet. Einer der 14-Jährigen lag auf dem Boden und wurde notärztlich versorgt. Der Kontrahent lief kurz nach der Tat vom Schulhof, konnte aber später durch eingesetzte Polizisten gestellt werden. Der Verletzte wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Ärzte besteht Lebensgefahr. Der Verdächtige wurde vorläufig festgenommen.Die Staatsanwaltschaft ist involviert.

Aktualisiert am 27.5.2011, 15:25 Uhr
Mutmaßlicher Täter von Schule verwiesen
Heute war Kölns Schuldezernentin Agnes Klein mit dem zuständigen Schulamtsdirektor, Wolfgang Moritz, sowie zwei Psychologinnen des Schulpsychologischen Dienstes der Stadt Köln in der Gustav-Heinemann-Hauptschule. Sie unterstützten und berieten die Schüler sowie das Lehrerkollegium nach dem folgenreichen Vorfall zwischen zwei Schülern vom Vortag. Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Ereignisse hatte sich die Schuldezernentin mit dem Schulleiter der Hauptschule telefonisch in Verbindung gesetzt. Schulleiter und Schulaufsicht haben veranlasst, dass der aktiv an dem Vorfall beteiligte Schüler nicht in diese Schule zurückkehren wird.

Laut Stadt führte die Hauptschule bislang bereits mehrere Programme und Maßnahmen durch, um die rund 300 Schüler für das Thema "Gewalt" zu sensibilisieren. So sei die Schule etwa aktiv die Arbeit des „Netzwerkes Erziehung in Schulen“ in Chorweiler eingebunden. Darüber hinaus schließe jeder Schüler einen Schulvertrag mit der Schulleitung ab, in dem verbindliche Verhaltensregeln für das soziale Miteinander schriftlich vereinbart und nachgehalten werden. In den Klassen 5 und 6 würden zudem durch Arbeiterwohlfahrt (AWO) gezielte Sozialtrainings für auffällige Schüler durchgeführt. Seit zwei Jahren gäbe es auch ein Streitschlichterprogramm für die Klassen 9 und 10. Zur Besprechung konkreter Problemfälle würden an der Schule Jahrgangsstufen-Konferenzen durchgeführt, in denen gezielt Ansprachemöglichkeiten und Einzelmaßnahmen für auffällig gewordene Schüler vereinbart würden. Schulleitung, Kollegium und
Sozialpädagogen an der Schule setzten dabei den Schwerpunkt auf konsequentes Verhalten. Die Stadt Köln und die Bezirksregierung Köln kündigten heute an, die Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft bei der Aufarbeitung und Klärung des Vorfalls voll unterstützen zu wollen.

Aktualisiert um 16:35 Uhr >
14-Jähriger schwebt immer noch in Lebensgefahr
Der Zustand des 14-Jährigen ist nach wie vor kritisch, erklärte heute die Polizei Köln. Der mutmaßliche Täter wurde durch Polizeibeamte gestellt und vorläufig festgenommen. Nach dem jetzigen Ergebnis der Ermittlungen bestehe derzeit kein dringender Tatverdacht bezüglich eines versuchten Tötungsdelikt, vielmehr sei das Tatgeschehen beim gegenwärtigen Ermittlungsstand als gefährliche Körperverletzung zu werten. Die Ermittlungen der Mordkommission zum Tathergang dauern weiter an. Der Jugendliche wurde aus dem Polizeigewahrsam entlassen und in die Obhut seiner Erziehungsberechtigten gegeben.

[ag]