Der Plan, in Köln eine Einrichtung analog zum „Haus der Kulturen der Welt“ in Berlin zu schaffen, hat jetzt Unterstützung im Stadtrat gefunden. Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen stellten für die kommende Ratssitzung am 24. Juni 2008 einen entsprechenden Antrag. Oberbürgermeister Fritz Schramma verfolgt die Idee für ein Haus der Kulturen in Köln seit Juli vergangenen Jahres. Damals führte der Oberbürgermeister ein Gespräch, an dem unter anderem Navid Kermani teilnahm. Der Islamwissenschaftler, der heute als Schriftsteller und Regisseur in Köln lebt, verfügt über gute Kontakte zum Haus der Kulturen in Berlin. In der Folgezeit reiste Kulturdezernent Prof. Georg Quander zu mehreren Unterredungen nach Berlin und der Direktor des Rautenstrauch-Joest-Museums, Prof. Dr. Klaus Schneider, tauschte sich mit dem Intendanten des Hauses der Kulturen, Dr. Bernd Scherer, aus.

Vorbild: Das Berliner Haus der Kulturen
Einen entscheidenden Schritt weiter kam das Projekt bei einem Gespräch in Düsseldorf im April 2008. Teilnehmer waren Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Quander, Scherer und OB Schramma. Das Land Nordrhein-Westfalen sagte grundsätzliche Unterstützung zu, im Herbst soll die Entwicklung des Konzepts beginnen, die das Haus der Kulturen in Berlin beratend begleiten möchte.
Schramma freut sich, dass die Politik die Idee, in Köln ein Pendant zum Berliner Haus zu schaffen, nun Unterstützung findet. „Wie Berlin im Osten steht auch Köln im Westen für die Vielfalt und die Begegnung der Kulturen. Die neue Einrichtung könnte ein weiterer Baustein sein, um den Dialog der verschiedenen Nationalitäten weiter auszubauen.“

Johannes Braun für report-k.de/ Kölns Internetzeitung