Oberbürgermeister Fritz Schramma hat Kritik und Befürchtungen zurückgewiesen, mit der Entscheidung für einen Doppelhaushalt der Stadt Köln für die Jahre 2008 und 2009 würde der in die Wege geleitete Bürgerhaushalt verwässert oder unter den Tisch fallen. „Das ist ganz und gar nicht der Fall“, sagte Schramma. „Der Bürgerhaushalt ist auch bei einem Doppelhaushalt gewährleistet und legt keine Pause ein, sonst hätte ich den Doppelhaushalt auch nicht vorgeschlagen. Zum Bürgerhaushalt haben die Kölnerinnen und Kölner viele Anregungen gegeben, für die wir dankbar sind. Einige dieser Vorschläge erfordern aber einen gewissen Planungsvorlauf. Soweit möglich sollen die Vorschläge schon in diesem Jahr zum Tragen kommen und 2009 fortgeschrieben werden.“

Erstmals konnten sich die Kölnerinnen und Kölner im vergangenen Jahr direkt an den Haushaltsberatungen der Stadt beteiligen – mit dem Kölner Bürgerhaushalt „Deine Stadt – Dein Geld!“ Die Bürger sollten selbst ihre Meinung sagen, wofür die Stadt Köln in den Aufgabenbereichen „Straßen, Wege und Plätze“, „Grünflächen“ sowie „Sport“ ihr Geld ausgeben oder wo sie sparen soll. Die Kölnerinnen und Kölner machten von diesem neuen Angebot reichlich Gebrauch. In dem dafür vorgesehenen Zeitraum von vier Wochen gingen zwischen dem 22. Oktober und dem 19. November 2007 über 4.900 Vorschläge ein, die insgesamt über 52.000 Mal mit Ja- oder Nein-Stimmen bewertet wurden. Über 100.000 verschiedene Besucher riefen dazu die speziell erstellten Internetseiten auf (siehe http://www.stadt-koeln.de/stadtinitiativ/finanzen/index.html). Die 100 im Internet am besten bewerteten Vorschläge werden durch die Stadtverwaltung geprüft und durch den Rat der Stadt Köln entschieden.

[nh; Quelle: Stadt Köln]