So mancher Fußgänger dürfte sich heute über die farbigen Fußabdrücke auf der Berliner Straße in Köln-Mühlheim gewundert haben. Des Rätsels Lösung: Acht Kinder im Alter zwischen fünf und sechs Jahren der Tagesstätte "Berliner Straße", sowie deren Eltern, wurden auf die besonderen Gefahren des Straßenverkehrs aufmerksam gemacht. Mit Martin Plange-Thönnessen, Verkehrssicherheitsberater der Kölner Polizei markierten sie den sichersten Weg zu ihrer baldigen Schule mit Signalfarbe. Die Aktion "Sicher ungerwächs, op jääl un ruude Fööß" ist Teil des Teampass-Trainings welches von Eltern, Kindern und Erziehern ins Leben gerufen wurde, um ihren Weg zur Schule noch sicherer zu machen.

"Kinder in diesem Alter lernen sehr schnell. Wir wollen durch diese Aktion aber auch die Eltern erreichen, damit diese ihre Kinder für risikoreiche Verkehrssituationen sensibilisieren." sagte Martin Plange-Thönnessen. "Sehr wichtig ist das Stehenbleiben an Bordsteinen, auch vor Zebrastreifen."


Eine neue Markierung für die Kinder auf der Straße vor der Tagesstätte.

Mittels Schablonen und Farbspray sprühten die I-Dötzchen Fußabdrücke auf den Boden der Risikobereiche. Diese Abdrücke sollen den Kindern das Herannahen an den Bordstein (mit drei gelben Füßen) sowie das Warten am Bordstein (mit zwei roten Füßen) verdeutlichen. Zudem sollen die Markierungen auch alle Passanten daran erinnern, die Straße an gesicherten Übergängen zu überqueren, um Vorbild für unsere Kinder zu sein.

Grund dieser Aktion sind auch die vielen Kinder die jährlich auf Kölns Straßen in Verkehrsunfälle involviert sind. Im Jahr 2007 verunglückten insgesamt 464 Kinder im Alter von null bis 14 Jahren im Kölner Stadtgebiet, 2 davon tödlich.

"Ziel ist es, die heute gestartete Markierungs-Aktion bald in ganz Köln anzubieten. Nach dem Schulwegtraining können Eltern oft noch von ihren Kindern lernen", sagte Martin Plange-Thönnessen.

Yannic Sevenich für report-k.de / Kölns Internetzeitung