Köln | Der Schauspieler und frühere kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger will auch nach seiner Rückkehr ins Filmgeschäft weiter umweltpolitisch aktiv bleiben. Ende Januar sei er auf einer Konferenz in Wien zu Gast, um dort seine von ihm gegründete Umwelt-Initiative für den Ausbau erneuerbarer Energien vorzustellen, sagte Schwarzenegger am Montag in Köln. Er fügte hinzu: „Wir müssen den schwierigen Kampf um eine grüne Zukunft gewinnen.“

Der 65-jährige gebürtige Österreicher stellte in der Domstadt seinen neuen Film „The Last Stand“ vor, in dem er seine erste Leinwandrolle seit zehn Jahren und seinem Ausscheiden aus der Politik spielt. Der Film startet am 31. Januar in den Kinos. Schwarzenegger spielt darin einen Sheriff, der in eine US-Grenzstadt versetzt wird und es dort mit dem mexikanischen Drogenkartell zu tun bekommt. Als Gouverneur von Kalifornien hatte er sich für die Reduzierung der Autoabgase stark gemacht und war Wegbereiter eines Förderprogramms zur Stärkung der erneuerbaren Energien.

Leinwand-Comeback mit bewährtem Rollenmuster – Arnold Schwarzenegger schauspielert wieder – und bleibt politisch aktiv

Mit dem finster dreinblickenden Sheriff auf dem Filmplakat, der mit dickem Colt in der Hand darauf wartet, einer Gruppe von Gangstern die Leviten zu lesen, hat der freundlich lächelnde Herr auf den ersten Blick gar nichts gemein. Lässig elegant mit Jeans, weißem Hemd und dunklem Sakko bekleidet, betritt ein gut gelaunter Arnold Schwarzenegger an diesem Montag in einem Kölner Hotel den Presseraum, um für seinen neuen Film zu werben.

„Schön, wieder zurück zu sein“, sagt er zur Begrüßung mit seinem unwiderstehlichen österreichischen Akzent – und spielt damit gleich auf seinen legendären Satz aus den „Terminator“-Filmen an: „Ich komme wieder!“ („I’ll be back!“), der so etwas wie das Markenzeichen seiner Leinwandkarriere geworden ist. Nun also ist „Arnie“ zehn Jahre nach seinem letzten Filmauftritt im dritten „Terminator“-Streifen und einer gemischt erfolgreichen Zeit als Gouverneur von Kalifornien wieder zurück im Filmgeschäft.

„The Last Stand“ heißt sein neuer Film, der am 31. Januar in den deutschen Kinos startet und Schwarzeneggers Leinwand-Comeback einläuten soll. Als Sheriff einer kleinen US-Grenzstadt, der aus Schuldgefühlen über einen verpatzten Einsatz dem Moloch Los Angeles den Rücken gekehrt und sich in die Provinz zurückgezogen hat, bekommt er es mit dem mexikanischen Drogenkartell zu tun – und muss von seinem dörflichen Frieden erst einmal Abschied nehmen.

„Bin noch immer in Form“

Auch mit inzwischen 65 und nach acht Jahren im politischen Geschäft hat Schwarzenegger keine Berührungsängste, wieder in sein altbewährtes Rollenklischee im Actionfilm-Genre zurückzukehren. Braucht er auch nicht: Er weiß, wie seine Fans ihn auf der Leinwand sehen wollen – und damit macht er auch in „The Last Stand“ trotz der fortgeschrittenen Jahre wieder eine gute Figur. „Ich bin noch immer in Form und trainiere täglich ein bis zwei Stunden“, erzählt er. „Denn man muss immer gut vorbereitet sein“, lautet sein Credo.

Auch während seiner Zeit als Gouverneur hat es Schwarzenegger nach eigenen Worten stets in die Filmbranche zurückgezogen. „Ich habe mich nie als Karrierepolitiker gesehen“, stellt er klar. Ohnehin hätte er eine Kandidatur als US-Präsident nicht anstreben können. Zwar ist er längst US-Bürger, aber wer nicht in den Vereinigten Staaten geboren ist, kann für das höchste Amt im Staat nicht antreten. Jetzt bleibe ihm nur noch die Möglichkeit, einen Präsidenten auf der Leinwand zu spielen, sagt er schmunzelnd.

Doch so ganz will er ihm wichtige politische Belange nicht ruhen lassen. Als Gouverneur hat sich der Republikaner vor allem für den Umweltschutz eingesetzt und dafür auch Kontroversen mit der Bush-Regierung in Kauf genommen. So machte sich Schwarzenegger für die Reduzierung der Autoabgase stark und war Wegbereiter eines Förderprogramms zur Stärkung der erneuerbaren Energien.

Ende Januar ist er nun auf einer Konferenz in Wien zu Gast, um dort seine von ihm gegründete Umwelt-Initiative für den globalen Ausbau erneuerbarer Energien vorzustellen. Bei diesem Thema versteht Schwarzenegger keinen Spaß: „Wir müssen den schwierigen Kampf für eine grüne Zukunft gewinnen“, sagt er entschlossen. Und dabei klingt durch, dass er als Ex-Politiker genau weiß, dass die politische Realität auch für einen „Terminator“ der wohl härteste Gegner ist: „Das ist ein Kampf, der im wirklichen Leben geführt wird.“

Autor: Frank Bretschneider, dapd | Foto: Hermann J. Knippertz/dapd
Foto: Die US-Schauspieler Johnny Knoxville (v.l.), Jaimie Alexander und Arnold Schwarzenegger  bei einem Fototermin zur Deutschlandpremiere ihres neuen Films „The Last Stand“ in Köln.