Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. (Zeitpunkt der Aufnahme unbekannt)

München | dts | CSU-Chef Markus Söder warnt davor, dass eine Regierungsbeteiligung von Grünen und FDP die Gesellschaft weiter auseinandertreiben könnte. „Man muss aufpassen, dass die Ampel nicht zu einer Spaltung unserer Gesellschaft führt“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. „Es droht eine Koalition aus vermeintlich Besserwissenden der Grünen und Besserverdienenden der FDP.“

In dieser Konstellation müsse die Union „Anwalt der Mittelschicht und der Fleißigen sein“. Söder geht nicht davon aus, dass die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP noch scheitern können. „Wir sollten uns daher darauf konzentrieren, als moderne bürgerliche und konservative Kraft in der Opposition der Ampel klare Konzepte entgegenzusetzen. Denn eines ist schon jetzt absehbar: Diese Koalition steht für mehr Zuwanderung, mehr Verschuldung und höhere Kosten.“ Die CSU müsse in der Opposition ihre soziale und ökologische Kompetenz stärken und sich für die innere Sicherheit einsetzen, sagte Söder weiter. „Das heißt erstens: Keine ungebremste Zuwanderung nach Deutschland. Wir helfen gerne, aber wir müssen Ländern wie Weißrussland deutliche Grenzen setzen. Zweitens: keine Legalisierung von Drogen. Drittens: die Bundeswehr stärken, nicht schwächen. Viertens: eine Abschaffung des Paragrafen 219a, also des Werbeverbots für Abtreibungen, ist mit uns nicht zu machen. Ich kann nur davor warnen, den Kompromiss im Abtreibungsrecht aufzukündigen.“